GINEVRA - Beyond Tomorrow
Mehr über Ginevra
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 28.03.2025
- Moonlight
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Klassisches Melodic-Rock-Einmaleins - aber eben auch nicht mehr.
Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass ein Bandprojekt wie GINEVRA in Windeseile die Gunst des Melodic-Rock-Publikums erlangen sollte, immerhin sind mit Magnus Karlsson (PRIMAL FEAR), SEVENTH CRYSTAL-SÄnger Kristian Fyhr und H.E.A.T.-Bassist Jimmy Jay etablierte Musikern in den Reihen des skandinavischen Acts. Vor drei Jahre konnte die Truppe schließlich auch eine erste Duftmarke hinterlegen, die jedoch noch nicht von allen mit völliger Begeisterung erschnuppert wurde, weil die Songs einfach nur konventionelle, allzu typische Kost ins Händlerregal gestellt haben. Mit "Beyond Tomorrow" soll dieser Eindruck nun korrigiert werden, doch auch wenn man das Rad in dieser Szene keinesfalls mehr neu erfinden muss, gelingt es dem Quartett auch diesmal nicht, die letzte Überzeugungskraft in ihr Material zu legen.
Dass bei solch erlesnenen Namen sicherlich keine Probleme bei der Performance entstehen würden, ist natürlich vorausgesetzt und hier auch gegeben, allerdings ist bei aller Professionalität auch diesmal nicht mehr drin, als solide Hausmannskost mit angenehmen, aber nicht gerade zwingenden Melodien, einer Reihe unspektakulärer Hooks und so mancher Idee, die man leicht modifiziert vom Reißbrett abgenommen hat. Das sollte für die Ansprüche der beteiligten Musiker eigentlich zu wenig sein.
Immerhin erlaubt sich GINEVRA in den elf neuen Stücken keine Schwächephasen, bleibt einem gewissen Niveau auch immer treu und liefert unterm Strich auch ganz ordentlichen Stoff ab. Aber der Gedanke, dass hier allzu viele Ideen vertraut klingen, Eigenständigkeit kaum festgestellt werden kann und auch die Chorus-Momente nicht in gewünschtem Maße kleben bleiben, sorgt hier für einige Abstriche. Klar: GINEVRA versteht das Einmaleins des melodischen Hardrocks und bewegt sich hier auch souverän durch das bekannte Terrain. Wenn am Ende aber die markanten Besonderheiten fehlen, wird es auch im zweiten Anlauf schwierig sein, sich in der sehr lebhaften Konkurrenz zu behaupten. Es dürfte vermutlich sogar noch schwerer werden, weil sich seit dem Debüt nicht viel getan hat.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes