GINNUNGAGAP - Heliacal Arising
Mehr über Ginnungagap
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Signal Rex
- Release:
- 08.12.2023
- Majestic Throne Of The Sky
- Heliacal Arising
- Herminius Mons
- Mysteries Of The Primordial Moon
- Perpetual Winter Reign
- Forest Of Hyperborean Evil
- Polar Solitude III
Ursprüngliches für die GORGOROTH- und SATYRICON-Gemeinde.
Nach dem Check des letzten VOËMMR-Albums konnte man nicht sicher sein, ob die Mitgliedschaft im Clandestine Aldebaran Circle wirklich auch ein Kriterium für erhabenen Black Metal sein darf. Die Scheibe lärmte relativ uninspiriert vor sich hin und konnte keine bleibenden Eindrücke hinterlassen. Dass diese Vereinigung aber durchaus interessante Teilnehmer ihr Eigen nennt, beweist der aktuelle Longplayer aus dem Hause GINNUNGAGAP, der sich ebenfalls an den Werken der eigentlichen Urheber des rauen, finsteren Black Metal orientiert, hier aber durchaus auch anständiges Material zutage bringt.
"Heliacal Arising" folgt einer bis dato nicht sonderlich bekannten Demo-EP, deren auditive Überprüfung auf jeden Fall noch in den Blick genommen wird - zumindest wenn die Aussichten auf vergleichbar starkes Material wie auf dem eigentlichen Debüt gegeben ist. GINNUNGAGAP konzentriert sich auf die Anfänge des Keyboard-lastigen Schwarzmetalls, ohne dabei flächendeckend zu kleistern, sondern lediglich zur atmosphärischen Untermalung. Die sieben Stücke von "Heliacal Arising" fußen nämlich weitgehend auf den ersten Gehversuchen von GORGOROTH und SATYRICON, sind entsprechend minimalistisch ausgelegt, beherbergen aber dennoch zahlreiche kleine Details, mit denen sich die eigentliche Ursuppe zu formidablem Black Metal umgestalten lässt. Das Gros der neuen Songs nimmt dabei immer wieder Tempovorstöße vor, stellt sie epischem Songwriting gegenüber, bewahrt als Basis jedoch die Eiseskälte der frühen zweiten Welle und dürfte auch "De Mysteriis Dom Sathanas"-Liebhabern gut gefallen, weil die Kontraste aus erhabenen Momenten und frostigen Attacken ähnlich gut ausgewogen sind.
Allerdings muss hierbei ergänzt werden, dass GINNUNGAGAP noch nicht ganz auf dem Niveau der genannten Legenden angelangt ist, was vorrangig damit zusammenhängt, dass man ab und an ein wenig festgefahren agiert. Gerade im Schlussabteil können sich die Songs schwerlich voneinander abgrenzen und fordern vielleicht auch ein wenig Tribut im Hinblick auf das ambitionierte Vorgehen. Das soll Freunde der nordischen Black-Metal-Gottheiten aber keinesfalls abschrecken, denn auch in Stücken wie 'Forest Of Hyperborean Evil' und 'Polar Solitude III' sind die Portugiesen weiten Teilen der Szene (mit diesem stilistischen Schwerpunkt) noch ein ganzes Stück voraus. Empfehlenswert, wenn auch mit minimalen Einschränkungen!
Anspieltipps: Herminius Mons, Mysteries Of The Primordial Moon
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes