GIRUGAMESH - Go
Mehr über Girugamesh
- Genre:
- J-Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gan-Shin Records (rough trade)
- Release:
- 04.02.2011
- Opening
- Destiny
- EXIT
- MISSION CODE
- COLOR
- 13 Days
- Mienai Kyori
- Saikai
- Calling
- Never Ending Story
- Inochi No Ki
- Now (Intro)
- Bit Crash
- No Music No Reason
- Endless Wing
- Suiren
- Crazy-Flag
- Dance Rock Night
- Driving Time
- Dirty Story
- Break Down
- Shining
- Arrow
Impulsiver, bedächtiger, einfach besser!
GIRUGÄMESH gehören zur etwas durchgeknallteren Spezies der J-Rock-Mainstream-Acts, sind hierzulande bis dato jedoch nicht an den Status der etwas brachialer agierenden Visual-Kei-Kollegen herangekommen. Erst mit dem letzten Release konnte sich die Band hierzulande etablieren; "Go" soll nun über die Basics hinaus das Publikum erweitern - und das Potenzial hierzu hat die neue Platte.
Die insgesamt bereits fünfte Veröffentlichung des japanischen Quartetts legt jedenfalls Zeugnis von einem deutlichen Reifeprozess ab. Waren GIRUGÄMESH einst noch darauf fixiert, mit eingängigen Refrains und nicht wirklich sonderlichen, wenn auch poppig-extravaganten Arrangements zum Ziel zu kommen, geht die Band inzwischen weitaus abwechslungsreicher zu Werke. Irgendwo in der Schnittmenge von dezenter Elektronik, alternativen Rocksonds, verqueren Pop-Geschichten und dynamischen Konsensgegnern baut die Band ihr Grundregelwerk auf und verfeinert es schließlich mit vielen feinen Nuancen und stellenweise weniger konventionellem Songwriting. Nichtsdestotrotz bleiben die Japaner über weite Strecken eingängig und leicht verdaulich, nachzuhören vor allem in mildem Stoff wie 'Saikai' und 'Never Ending Story', die als Ohrwürmer sodann haften bleiben.
Doch auch jenseits der möglichen Single-Kandidaten punkten GIRUGÄMESH mit starkem Material und originellen Kompositionen. 'Inochi No Ki' legt hierbei Wert aufs Tempo, 'Color' ist ein typischer J-Rock-Groover und in 'Destiny' und 'Mienai Kyori' wehren sich die Asiaten konsequent dagegen, ihre Pop-Reminiszenzen gegen etwas mehr Zunder einzutauschen. Ergo: Es bleibt interessant, ist sogar noch interessanter geworden und kann musikalisch eigentlich in keiner Form kritisiert werden. Und da die Band obendrein gleich noch einen kompletten Live-Mitschnitt auf einem separaten Silberling mitliefert, der qualitativ absolut astrein ist, will man sowieso nicht meckern. Eher im Gegenteil: "GO" hat samt Extras in jeglicher Form überzeugt!
Anspieltipps: Destiny, Mienai Kyori, Never Ending Story
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes