GLAMOUR OF THE KILL - Savages
Mehr über Glamour Of The Kill
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 20.09.2013
- Break
- Second Chance
- The Only One
- Live For The Weekend
- A Freak Like Me
- Heartbreaker
- Rescue Me
- Leave It All Behind
- A Beautiful Day To Die
- Tears of The Sun
- Welcome To Hell
Neun mal das gleiche Song-Schema, dennoch gar nicht verkehrt
Post-Hardcore oder Ähnliches mit rockigen 80's Sounds zu verbinden, ist nun wahrlich nichts Neues. Was einst ATREYU auszeichnete, ist mittlerweile bekanntes Stilmittel für Bands wie ASKING ALEXANDRIA, BLACK VEIL BRIDES oder ESCAPE THE FATE. Die Tatsache, dass die bereits aufgelöste Metalcore-Formation EIGHTEEN VISIONS dies noch vor allen anderen machte, wird heute leider übersehen. Nichtsdestotrotz fällt auch GLAMOUR OF THE KILL in diese Schublade und zeigt sich auf dem zweiten Album "Savages" sogar noch einmal etwas rockiger als zuvor.
Mit viel Groove, rockigen aber dennoch harten und modernen Riffs sowie einer mehr als glatten Produktion, die dem Ganzen noch einige Keyboard-Sounds untermischt, knallt der "Savages"-Opener 'Break' aus den Boxen. Dies wirkt auf mich wie eine mit Handbremse angezogen fahrende Version von ASKING ALEXANDRIA. Aber dass GLAMOUR OF THE KILL schon auf das ein oder andere sleazy Riff setzt, ist schon ein Pluspunkt. Man bewegt sich also nicht im Fahrwasser von zahlreichen Nu-Metal-Riff-Metalcore-Truppen, die zur Zeit haufenweise aus den USA kommen.
Wenn man "Savages" auf eine Formel zusammenstreichen würde, erhielte man BULLET FOR MY VALENTINE + ESCAPE THE FATE = GLAMOUR OF THE KILL. Die elf Nummern kommen mal härter, mal rockiger, aber stets eingängig daher. Natürlich findet man noch genug Oho-Ohos in den Refrains, die das Publikum ihren Lieblingen bei Konzerten zurückwerfen kann. Sicherlich ist das Songwriting der Engländer nicht wirklich innovativ, dennoch macht "Savages" schon Spaß. Handwerklich können die vier Briten ebenso überzeugen: Es gibt massig Doublebass-Geballer, nette Leadgitarren sowie Soli.
Neben Krachern wie 'A Freak Like Me', 'Second Chance' oder 'Leave It All Behind', die alle mehr oder weniger dem gleichen Schema folgen, gibt es mit 'Tears of the Sun' endlich etwas Abwechslung für den Hörer, weil das Gaspedal etwas zurückgenommen wird und man auf mehr Melodie setzt. Diesen Weg geht 'Welcome To Hell' konsequent weiter. Auch wenn die Strophe recht schnell gespielt wird, ist der Refrain der wohl gefühlvollste und beste des Albums - erinnert aber sehr an die seelige Emo-Kapelle SCARY KIDS SCARING KIDS.
"Savages" ist ein nettes Album, welches durchaus seine Momente hat. Zu den ganz Großen der Szene wird man sich allerdings nicht zählen können. Dafür müssten die Songs der Briten etwas abwechslungsreicher sein. Vieles klingt nicht unbedingt ähnlich, aber auch nicht wirklich unterschiedlich. Die Songaufbauten sind dafür einfach zu gleich. Gute Nummern verhelfen "Savages" über den Durchschnitt zu kommen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning