GLASSJAW - Everything You Ever Wanted To Know About Silence
Mehr über Glassjaw
- Genre:
- Neo-Metal
- Pretty Lush
- Siberian Kiss
- When One Eight Becomes Two Zeros
- Ry Ry´s Song
- Lovebites And Razorlines
- Hurting And Shoving (She Should Have Let Me Sleep)
- Majour
- Her Middle Name Was Boom
- Piano
- Babe
- Everything You Ever Wanted To Know About Silence
- Motel Of The White Locust
"The new post millenial destroyers of Adidas Rock." so bezeichnete Producer-Großmeister Ross Robinson das Quintett aus Long Island in einem ersten Ansturm von Begeisterung. Tja, dabei dachte ich zu anfang genau das Gegenteil .... "Adidas Rock pur!", bis mich auch Sänger Daryl persönlich davon überzeugte, GLASSJAW hätten überhaupt gar nimmer nie nicht was mit Adidas Rock zu tun, sie würden diesen sogar abgrundtief hassen .... also gut, dann muß ich eben `ne andere Schublade für die Jungs aufmachen. Aber wenn ich ehrlich bin ist dies gar nicht so leicht bzw. fast unmöglich oder wohin soll man eine Band stecken, in derem Bandinfo Umschreibungen wie "derbstes Hardcoreshout-Geknüppel voll brachialer Energie", "filigrane Melodieparts" oder "übermächtige Gitarren-Breitseite-Wellen" zu finden sind? Nicht easy, oder!? Darum halte ich mich halt an den Satz "Abwechslungsreich und gegensätzlich wie das Leben selbst.".
Genau, das dürfte so ungefähr hinkommen ... zu der Erkenntnis bin ich aber auch erst sehr, sehr spät gekommen. Eigentlich wollte ich ja nach dem ersten Durchlauf schon aufgeben und die Scheibe nie wieder sehen, erst recht nicht hören. Aber getreu dem Motto "Everybody deserves a second chance", durfte "Everything you ever wanted to know about silence" doch noch einige Runden in meinem CD-Player drehen, und was soll ich sagen, mittlerweile finde ich die Scheibe richtig gut. Dem anfänglichen Chaos ohne erkennbare Songstrukturen nach 1-3 Durchläufen, folgen ab dem vierten Mal durchhören Momente, in denen man sich sagt, "Ah, daß hört sich ja doch ganz nett an." und spätestens ab Round 10 macht der Silberling sogar richtig Laune mit der Option auf mehr. Neben den oben genannten Trademarks sticht vor allem Sänger Daryl Palumbo ins Ohr, der mit seinem mehr als abwechslungsreichen Organ, mal melodiöses geflöte, hin und wieder depressives geflüster und kurz darauf sich die Seele aus dem Leib kreischend, den jungen Amis richtiggehend Tiefgang verleiht. Jau, der Knabe kommt gut rüber!
Eins sollte aber in jedem Fall klar sein, für Glassjaw sollte man einige Zeit mitbringen, denn auf Anhieb bleibt hier nichts hängen. Wer sich diese jedoch nimmt, hat in jedem Fall seinen Spaß - unter Garantie!
Anspieltips: When One Eight becomes two Zero, Ry Ry's Song, Motel of the White Locust
- Redakteur:
- Oliver Kast