GLASYA - Heaven's Demise
Mehr über Glasya
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 12.07.2019
- Heaven’s Demise
- Ignis Sanctus
- Coronation Of A Beggar
- Glasya
- Eternal Winter
- Birth Of An Angel
- The Last Dying Sun
- Neverland
- No Exit From Myself
- A Though Of You
Wie aus dem Symphonic-Metal-Bilderbuch.
Symphonic-Metal-Fans, die neuen guten Stoff wollen und keine Hoffnungen auf große Überraschungen mit einer solchen Scheibe verbinden, sollten mit GLASYA hochzufrieden sein. Das Debüt der Portugies(inne)n vereinigt alles, was man an diesem Stil mag (oder nicht mag). Sängerin Eduadra hat vor GLASYA erfolgreich NIGHTWISH gecovert und hat ein ähnliches Sopran-Organ wie Tarja Turunen. Die Musik ist jederzeit kunstvoll orchestriert und pendelt geschickt zwischen symphonischer Epik, gelegentlichen Prog-Metal-Elementen und poppigen Hymnen hin und her. Man merkt sofort, dass hier Profis am Werk sind, denn wie in keinem Stil geht es im Symphonic Metal voll in die Hose, wenn die Mucker nicht die entsprechenden Skills mitbringen. So sollten gerade die ersten drei Lieder voll ins Herz der Fans treffen, die neben Gitarrenriffs und Powerdrumming die theatralische Kraft eines Orchesters brauchen, um vollends glücklich zu werden. Der Opener und Titeltrack sowie das folgende 'Ignis Sanctus' (natürlich Latein!) sind Bilderbuch-Tracks für diesen Stil, 'Cornation Of A Beggar' die sanftere Hymne, die den Mainstream ansprechen könnte, und auch für die Melodien von 'Glasya' ist nur der Himmel eine Grenze. Aber das muss ja beim Namenslied auch so sein, oder?
Was ist nun aber mit mir und meinen Gefühlen? Nun, ich fühle mich gut unterhalten, wenn ich "Heaven's Demise" höre. Aber ich leide unter einer schlimmen Ohrenkrankheit. Ich weiß nicht, wie sie heißt, aber die Symptome sind, dass mich Musik, die mich eines Tages mal sehr fasziniert hat, nicht ein zweites Mal verführt, wenn diese auf zu ähnliche Weise dargeboten wird. Ich mag Symphonic Metal, wirklich, und was GLASYA hier macht, ist ganz fein, man höre nur die tolle Speed-Hymne 'Neverland'! Aber es kann mich einfach nicht mehr überraschen. NIGHTWISH, AMBERIAN DAWN, DIABULUS IN MUSICA oder DARK SARAH haben meine Rezeptoren für diese Musik schon abgegrast und GLASYA fügt diesem Fundus nur marginal etwas Neues hinzu. Trotzdem stelle ich es mir schön vor, das Genre mit GLASYA zu entdecken, denn "Heaven's Demise", ist frisch, energetisch, abwechslungsreich und hat viele gute Songs. Gerade NIGHTWISH-Jünger der frühen und Mittel-Phase dürfen hier auf ihre Kosten kommen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker