GLORYHAMMER - Return To The Kingdom Of Fife
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2023
Mehr über Gloryhammer
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 02.06.2023
- Incoming Transmission
- Holy Flaming Hammer Of Unholy Cosmic Frost
- Imperium Dundaxia
- Wasteland Warrior Hoots Patrol
- Brothers Of Crail
- Fife Eternal
- Sword Lord Of The Goblin Horde
- Vorpal Laserblaster Of Pittenweem
- Keeper Of The Celestial Flame Of Abernethy
- Maleficus Geminus (Colossus Matrix 38B - Ultimate Invocation Of The Binary Thaumaturge)
Der glorreiche Hammer kehrt zurück.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich mag das Album! Science Fiction, Fantasy, Epik, Hymnen – kurzum, alles, was ich mir von einer Platte aus dem Bereich des Symphonisch/Melodischen Power Metals wünsche. Ich mag auch diese leicht verrückte Band – und das ist durchaus liebevoll gemeint. Ich mag es, wie sie vollkommen überdrehte Geschichten erzählt und diese auch live genauso überdreht aufführt. Wer GLORYHAMMER mag, wird auch dieses Album mögen, wird sich anhören wollen, was sich Zargothrax diesmal ausgedacht hat, um die Macht an sich zu reißen. Diesmal geh es um Roboter, Zeitreisen, Goblins und eine Atombombe und am meisten Spaß macht die Platte, wenn man sich vorher mit dem Text beschäftigt hat und dadurch der Geschichte noch besser folgen kann.
So habe ich mich denn aufgemacht, dem Helden Angus McFife und seinen Weggefährten zu folgen und zehn Tracks lang mitgefiebert, ob sie es schaffen, den bösartigen Zargothrax endlich zu vernichten. Dabei erwartet den Hörer rasantes Drumming, grandiose Saitenarbeit, insbesondere, was den Gitarrenbereich betrifft, tolle Keyboardmelodien, Refrains, die ins Ohr gehen, ein Sozos Michael, der gesangstechnisch mehr als überzeugt sowie eine Produktion, an der es nichts zu meckern gibt.
Mit der Veröffentlichung des ersten Videos zu 'Keeper Of The Celestial Flame Of Abernethy', alias Zargothrax, hatten mich die tapferen Recken von GLORYHAMMER schon auf ihre Seite gezogen und ich wartete ungeduldig auf den nächsten Output. Zum Glück ließ 'Holy Flaming Hammer Of Unholy Cosmic Frost' nicht so lange auf sich warten und ich freute mich über einen weiteren Track, der ein absoluter Ohrwurm (und ein gelungenes Video) war. Das rasante 'Wasteland Warrior Hoots Patrol' machte das Video-Trio perfekt, samt "hootatronischem Kampfsaxophon", das die "Gehirne der Nuklearkobolde zu Tode cyber-detonieren" würde. Und ey, ich will so ein Schnee-Was-Auch-Immer-Dinges-Mobil haben!
Spätestens hier wird klar, dass GLORYHAMMER mit leichtem Augenzwinkern arbeitet und somit für mich genau das abliefert, was ich mir von der neuen Platte erwartet habe. Auch solche Textzeilen wie beispielsweise "My name is Angus McFife, My hammer will take your life" in 'Imperium Dundaxia' oder "I swear by the hammer that I will defy, The armies of chaos will die!" und "I am brave prince Angus, the second of my name, To reclaim the throne of Fife shall be my only aim" bei 'Fife Eternal' zeigt die Marschrichtung an. Der etwas über zwölfminütige Schlusstrack mit dem irren Namen 'Maleficus Geminus (Colossus Matrix 38B - Ultimate Invocation Of The Binary Thaumaturge)' lässt dann noch einmal alles auf uns niederprasseln, was die tapferen Recken zu bieten haben. So erfahren wir, dass die Sternenfürsten des Himmels die Zauberer und Krieger sterben lassen, bis auf Prinz Angus. Dem haben sie ein neues Schicksal offenbart, sie beschwören ihn, zum Mond zu gehen. Und Prinz Angus schwört: "Durch den heiligen flammenden Hammer des unheiligen kosmischen Frosts werde ich durch das Multiversum reisen, um für das zu kämpfen, was verloren war. Von diesem Reich des nuklearen Chaos, zu einer Welt jenseits der Sterne. Ich werde für immer und ewig vorwärts streben, ich werde den Heiligen Hammer der Flamme schwingen." Und so steigt der Prinz von Dundee zu den ewigen Sternen auf!
Damit endet vorläufig ein weiteres Kapitel um Angus McFifes nicht enden wollendem Kampf gegen die Mächte von Zargothrax. Ich lehne mich jetzt einmal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass wir zukünftig noch mehr von der heroischen Geschichte des Angus erfahren werden.
Fazit: "Mit Return To The Kingdom Of Fife" habe ich genau das bekommen, wofür für mich die Musik von GLORYHAMMER steht: ein leicht verrücktes, unterhaltsames Konzeptalbum, veredelt mit bombastischem, epischem Powermetal, aber immer mit einem Augenzwinkern. Außer, was die musikalischen Fähigkeiten der Truppe angeht, da gibt es kein Augenzwinkern, sondern professionelle Perfektion. Ich glaube, ich hatte möglicherwise schon erwähnt, dass mir das Album gefällt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer