GLYPH - Honor. Power. Glory.
Mehr über Glyph
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.03.2024
- Honor, Power, Glory
- March Of The Northern Clan
- A Storm Of Crimson Fire
- When The World Was Young
- Eldenfire
- Defy The Night
- Sign Of The Dragonlord
- Glorious
- Volaråd
Wenn SABATON auf den Underground trifft.
Ich war sehr gespannt auf dieses Debüt, verhieß doch die Besetzung mit den ehemaligen SKELATOR- und jetzigen GREYHAWK-Muckern Darin Wall (Bass) und Rob Steinway (Gitarre), sowie Jeff Black (GATEKEEPER, hier als Keyboarder und Komponist) den feinsten neuen heißen Scheiß, der bei mir seit einigen Jahren so unnachgiebig den CD-Schlitz blockiert. Doch weit gefehlt! Gemeinsam mit dem mir bisher unbekannten Sänger R. A. Voltaire (RAVENOUS) spielen die Nordamerikaner GLYPH eine astreine Kopie des europäischen Melodic Metal, für den leider viele die Schublade Power Metal missbrauchen.
Dabei drückt sich die Band den Vergleich mit SABATON in den sozialen Median direkt selbst auf, bevor andere das tun. Ja, das ist soweit nachvollziehbar. Zwar hört man auf "Honor. Power. Glory.", das von einem wirklich schmucken Artwork verziert wurde, schon immer auch Gitarren, aber die Melodien gibt schon das sehr präsente Keyboard vor. So weit, so schade. Auch Sänger Voltaire schielt mit seiner dunklen Stimme in Richtung Eisenschuh. Das macht er allerdings ziemlich gut und eigenständig genug, um nicht als bloße Kopie abgestempelt zu werden.
Das Songmaterial an sich bewegt sich auch ein Stück weg von den schwedischen Chartstürmern. GLYPH geht oft recht spritzig und schnell zu Werke und erinnert damit auch an für mich erträglichere Vertreter wie POWERWOLF, ELVENKING oder auch ALESTORM. Mit beiden Letzgenannten befindet sich GLYPH übrigens momentan auf ausgedehnter US-Tour, das passt also ganz gut.
Fans der oben schon aufgezählten Bands dürfen sich GLYPH durchaus mal zu Gemüte führen, denn mit 'Volaråd' oder 'A Storm Of Crimson Fire' zum Beispiel finden sich schon ein paar Granaten auf dem Album. Mit einer anderen Produktion, Instrumentierung und etwas mehr Mut, die Hörerinnen und Hörer auch etwas herauszufordern, hätte ich vielleicht sogar auch sehr viel Spaß daran. So bleibt es bei ein bisschen Spaß.
Volarad
https://www.youtube.com/watch?v=xGo7_1FdLao
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marius Luehring