GOAT EXPLOSION - Threatening Skies
Mehr über Goat Explosion
- Genre:
- Epic Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Into Endless Chaos Records
- Release:
- 10.03.2023
- Thundertower
- Dawn Of The Red
- The Slumbering Judgement
- The Sinking Shift
- Soil
- Reasons And Time
- Utopian Rifts
- Storm Of Sorrows
Holla, die Waldfee!
Wenn der Bandname nach Death Metal klingt, man hinter dem Albumtitel Thrash Metal vermutet und das Artwork nach Stoner Rock aussieht, dann kann eigentlich nur episch angereicherter Doom Metal dahinterstecken, nicht wahr? Richtig, denn die Leipziger von GOAT EXPLOSION haben sich voll und ganz dem heroischen Pathos, dem anmutigen Schwermetall gewidmet, der bereits auf dem "Rumors Of Man"-Debüt für Wohlwollen sorgte.
Nun steht mit "Threatening Skies" Album Nummer zwei in den Startlöchern, das zwar optisch nicht ganz dem Debüt das Wasser reichen kann, musikalisch hingegen die seit 2015 zusammen agierende Mannschaft um Frontmann Basti in einem noch zielgerichteterem Licht noch entscheidungsfreudiger aussehen lässt.
Das mag bei der einstündigen Gesamtspielzeit mit drei Longtracks etwas paradox erscheinen. Doch sowohl das dramatische 'The Slumbering Judgement' als auch 'The Sinking Shift', bei dem sich der Vierer in einen epischen Rausch spielt und der Aura freien Lauf lässt, und das 'Storm Of Sorrows'-Finale mit zartem BOLT-THROWER-Panzervibe, dürften keinen Deut kürzer sein. Sie bauen eine beeindruckende, epische Atmosphäre auf mit Musik, mit der man sich förmlich zudecken kann. Hinzukommt ein erdiger, warmer Klang, der nicht selten Parallelen zu ETERNAL CHAMPION, SMOULDER, SOLSTICE und CIRITH UNGOL zum Vorschein bringt.
Zugegeben, an Bastis Gesang muss man sich anfangs etwas gewöhnen. Doch taucht man erst einmal in diese himmlischen Sphären ein, so passen viele Mosaiksteinchen zusammen, ergeben ein großes "Threatening Skies"-Kunstwerk, das mit dem schweren, mächtigen 'Thundertower' beginnt, über meinen persönlichen Liebling 'Dawn Of The Red' und dem leicht wehmütigen 'Reasons And Time' getragen wird und letztendlich im Kummersturm endet, das nochmal alles in die Waagschale wirft, die Band in ein großes, grelles Licht stößt und "Threatening Skies" überaus geschmackvoll, vollblutig und eben episch as hell ausklingen lässt.
Ihr hört es schon heraus, dass ich mich gleich zu Beginn mit GOAT EXPLOSION anfreunden konnte, obwohl ich mir keinen Reim darauf machen kann, was der Bandname letztendlich mit der Ausrichtung des Leipziger Quartetts zu tun hat. Doch sei's drum, denn musikalisch hat das auf dem Zweitwerk alles Hand und Fuß, schubst den Hörer in eine voller Referenzen bespickte Welt, ohne jedoch die Eigenständigkeit GOAT EXPLOSIONs zu vernachlässigen. Wenn die Formkurve weiter derart nach oben geht, können wir uns bei Album Nummer drei aber richtig warm anziehen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp