GOAT FUNERAL/ DIES FYCK - Split-Ep
Mehr über Goat Funeral/ Dies Fyck
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Monokulturell
- Release:
- 06.11.2008
- Mission
- Dyp Ned I En Kald Kammer
- Inside Corpse Hill
- Goat-Genocide
- Goatfuneral Says: Fuck You, Please!
- Intro
- I Hate
- Long Lost And Forgotten
- Autumnlike Twilight
- Dear Mr. Columbia (Hail Cocain)
Eine Black Metal-Offenbarung soll es sein, was GOAT FUNERAL und DIES FYCK auf ihrer Split-EP vorlegen...
Es gilt zu hassen. Diesen Satz haben sich GOAT FUNERAL und DIES FYCK als schwarzes Lebensmotto gegriffen und jetzt auf ihrer aktuellen Split-CD umgesetzt. Auf ihrem Digi-Pack wird 40 Minuten lang ein Black- Metal-Inferno entfacht, das an Glanztaten norwegischer Old-School-Bastarde erinnern soll. Besonders textlich.
Beispiele:
"Stand up for your aim, Genocide, they'll call it vicious, They'll call you satan." (Goat - Genocide, GOAT FUNERAL)
"This is the declaration of war, Those idiots, too stupid to understand will fall, There will be thousands (of them), Too degenerated to defend themselves." (Inside Corpse Hill, GOAT FUNERAL)
"I hate nothing more, Than your ill-bred face. Your hypocritical glance, I hate your
condemned trap, lying as soon as it moves… Farewell you brain dead idiot." (I hate, DIES FYCK)
"You stupid braindead asshole, Put your cocaine in your ass and not into your nose." (Dear Mr. Columbia, DIES FYCK)
So wird fast eine dreiviertel Stunde lang gegen das vermeintlich Schwächere gehetzt. Auf dem Cover steht ein Mann im Schnee, schaut auf die Flocken um sich herum, die er auch ohne Mühe zu Wasser degradieren könnte. Das ist das Problem an solcher Musik und ihren Texten, letztlich verliert immer ein Gegner. Manchmal auch, wenn er sich wie eine lose Schneeflocke gar nicht wehren kann, weil sein Widerpart von sonst woher kommt. Im Fall von GOAT FUNERAL und DIES FYCK sind die Gewinner die bösen Black- Metal-Musiker mit ihren blasphemischen Beschwörungen. Sie produzieren aber auch nichts anderes als ein Lächeln bei ihren Hörern, weil die sich sicher nicht als so schwach einschätzen lassen. Von daher treffen das Album und seine streitbaren Ansagen zwar den Zeitgeist und den musikalischen Spirit der Black- Metal-Bewegung, hinterlassen aber keine Tiefenwirkung. Der Platz für selbst reflektierenden Humor - obwohl immer wichtig für intellektuelle Meisterleistungen - fehlt völlig. So bleibt eine Platte zwischen MYSTICUM-Folklore, GORGOROTH-Raserei und dem gefühlten Frost-Faktor anderer Norwegen-Veröffentlichungen. Zu wenig, wer neue Speerspitze im Black-Metal-Krieg werden will. Wenigstens entschädigt die eiskalte Produktion.
Anspieltipps: Inside Corpse Hill, I Hate
- Redakteur:
- Henri Kramer