GOAT SEMEN - Ego Svm Satana
Mehr über Goat Semen
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Hell's Headbangers
- Release:
- 24.02.2015
- Letanias De Satan - Intro
- Holocausto
- Genocidio
- Warfare Noise
- Revelaciones
- Altares De Pandemonium
- Madre Muerte
- Hambre
- Ego Svm Satana
Kompromissloses südamerikanisches Inferno.
Mehr als ein Jahrzehnt haben die Peruaner an diesem Album gearbeitet, was angesichts der wüsten Verrohung, die der GOAT SEMEN-Erstling offenbart, schon etwas wunderlich anmutet - denn unterm Strich klingt es doch alles sehr spontan und bauchlastig, was die Peruaner auf "Ego Svm Satana" komponiert und aufgezeichnet haben. Doch getreu dem Motto 'besser spät als nie' schickt das südamerikanische Abrisskommando nun seine ersten neun Songs ins Rennen um die satanische Weltherrschaft und schlägt sich dabei mehr als wacker. Das Material ist vorwiegend schnell und aggressiv, hat einen klaren Hang zum 80s-Thrash, zitiert hin und wieder auch die ersten Noten der Florida-Death-Bewegung und setzt dem ganzen schlussendlich noch einen bitterbösen schwarzen Stempel auf.
Anfangs wirkt die Chose allerdings noch sehr rumpelig und überstürzt: GOAT SEMEN agiert frei Schnauze, sehr direkt und kompromisslos brutal, dies aber wohlgeemerkt im Rahmen einer sehr charmanten Underground-Produktion. Der Wirbelsturm, der einen in den ersten drei Tracks erfasst, könnte gerne auch als unüberlegtes Geprügel aufgefasst werden, wäre die Band nicht so unbescheiden, was die handwerkliche Seite der Songs betrifft. Denn zwischen rasantem Kesseltreiben im Rhythmusbereich und infernalischem Gebrüll gibt es auch sehr viele Details bei den Lead-Gitarren zu entdecken, die jeden Liebhaber der brutaleren Bay-Area-Pionierarbeiten begeistern sollten.
Im weiteren Verlauf ist es aber noch deutlich mehr als bloß das; 'Warfare Noise' überzeugt mit geschickten Tempoverlagerungen, 'Hambre' überrascht mit monumentalem, fast schon hymnischem Feelig, und im finalen Titelsong setzen die Peruaner dann auch in eigenständiger Hinsicht Akzente, die etwas länger überdauern. Obwohl "Ego Svm Satana" ein ziemlich straightes Werk geworden ist, braucht es ein paar Durchläufe, bis sich die Sache entrumpelt und man Zugang zur wahren infernalischen Kunst dieser Männer bekommt. Dann jedoch hat GOAT SEMEn genügend Argumente im Repertoire, um sich in der Underground-Szene zu behaupten!
Anspieltipps: Hambre, Ego Svm Satana
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes