GOAT THE HEAD - Doppelgängers
Mehr über Goat The Head
- Genre:
- Death/Thrash Meetal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Aftermath Music
- Release:
- 13.09.2010
- Neolithic Rocket Science
- Uncanny Valley Clean
- This Tube Is Thee Gospel
- Salt
- Bestial Domestication
- The Hunt Is On (Sexy Son)
- Reveille
- Stirring The Enigmatic Appetite
- The Ubiquitous Cube
- Primal Caveman Death Metal
Primitive Höhlenmusik oder roher Death Metal?
Naja, Humor haben sie ja, die vier (musikalischen) Primitivlinge von GOAT THE HEAD. Schließlich leugnet die Band aus Trondheim ihre Affinität zu den vorzeitlichen Gestalten und ihren einfachen Motiven nicht. Doch dies alleine ist sicherlich noch kein Freifahrtschein für die Nische, die GOAT THE HEAD auf ihrem dritten Album "Doppelgängers" 'Primal Caveman Death Metal' getauft haben.
Ganz im Gegenteil: In vielen Passagen der neuen Platte erwecken die Norweger tatsächlich den Eindruck, die hektischen Einsprengsel und der unkonventionelle Bastard aus Thrash und Death Metal sei direkt von den geliebten Neandertalern komponiert worden. Das Quartett findet in den zehn neuen Stücken einfach keinen primären Nenner, wurschtelt sich durch einen Wust an heftigeren Eruptionen, bekommt aber schon bei der Strukturierung der einzelnen Songs gehörige Probleme. Nummern wie 'Bestial Domestication', bei denen ein leitendes Midtempo-Riff die Dominanz über die gesamte Nummer einnimmt und dabei auch gänzlich überzeugt, sind auf "Doppelgängers" eher die Ausnahme und rar gestreute Highlights. Stattdessen muss man sich mit thrashigen Chaos-Tracks wie 'Salt' oder 'Reveille' zufriedengeben, die zwar einen gewissen punkigen Spirit für sich beanspruchen können, inhaltlich aber nicht überzeugen können - und das überträgt sich schließlich auch auf die Außenwirkung der kompletten Scheibe.
Vielleicht sollten sich GOAT THE HEAD daher erst einmal Gedanken darüber machen, wie ernst sie das Ganze überhaupt sehen wollen beziehungsweise ob sie nun lieber Klamauk oder brachiale Musik machen wollen. "Doppelgängers" scheint irgendwie ein unmotiviertes Mittelding aus Beidem zu sein, selten überzeugend und in keiner Passage irgendwie beachtenswert. Anderweitig kann der Hang zum primitiven Sound vielleicht besonders erachtet werden, da mögen Geschmäcker verschieden sein. Doch eine betont schlichte Produktion kann das größtenteils bescheidene Songwriting eben auch nicht kompensieren!
Anspieltipps: The Tube Is The Gospel, Bestial Domestication
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes