GOATESS - Blood And Wine
Mehr über Goatess
- Genre:
- Stoner/Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Svart (Cargo)
- Release:
- 27.09.2019
- Goddess
- Dead City
- What Lies Beneath
- Black Iron Mark
- Dark Days
- Dunerider
- Jupiter Rising
- Stampede
- Blood And Winde
Ein zweischneidiges Schwert.
Im Drei-Jahres-Rhythmus serviert uns die schwedische Stoner/Doom-Truppe GOATESS seit 2013 Alben, Ende 2019 erschien das dritte Werk "Blood And Wine" also turnusmäßig. Im Line-up hat sich in der kurzen Zeit etwas getan: Sänger Chritus (bekannt für COUNT RAVEN, LORD VICAR) ist nicht mehr dabei, den Gesang auf "Blood And Wine" übernimmt Karl Buhre. Ob die sanfte stilistische Kurskorrektur damit zusammenhängt, wäre Mutmaßung. Fakt ist aber, dass die neue Stimme hinter dem Mikro die Band auch mit den exakt selben Songs völlig anders dastehen lassen würde. Auf mich wirkt es jedenfalls konsequent, das Material kompakter zu arrangieren und fortan etwas rockiger zu klingen.
Wer sich noch durch die Atmosphäre von "Purgatory Under New Management" hat einlullen lassen, wird auf "Blood And Wine" wachgerüttelt. Denn die Stoner-Klänge von 'Black Iron Mark' oder 'Goddess' gehören nicht unbedingt zum Besten, was wir von GOATESS kennen. Mir gefallen auch auf diesem Album die SABBATH-Flirtversuche am besten, wie sie in den 'Dark Days' am besten besungen werden. Das fast swingende, leichtfüßige Songwriting funktioniert auch mit neuem Sänger ziemlich gut.
Dieses Album ist zumindest für mich ein zweischneidiges Schwert. Einige Nummern wie das erwähnte 'Dark Days' oder das starke 'Stampede' sind Kandidaten für die Dauerrotation, wirken aber auch wegen des mittelmäßigen Umfeldes so groß. Wer kein Problem damit hat, auf einem Album ein gutes Drittel der Songs aus der Playlist zu werfen oder in der Stoner-Doom-Schublade nie gelangweilt wird, sollte sich "Blood And Wine" in die Sammlung stellen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher