GOATESS - Purgatory Under New Management
Mehr über Goatess
- Genre:
- Stoner Rock / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 15.04.2016
- Moth To Flame
- Purgatory Under New Management
- Murphy Was An Optimist
- Crocodilians And Other Creepy Crawling Shhh...
- Shadowland
- Silent War
- Wrath Of God
- Good Moaning
Das Jahr der Ziege ist jetzt
Dieses Frühjahr steht ganz im Zeichen des Chritus Linderson, denn das schwedische Doom-Urgestein, das schon bei COUNT RAVEN und SAINT VITUS trällern durfte, ist gleich auf zwei Neuveröffentlichungen zu hören. In wenigen Wochen wird das dritte Album von LORD VICAR die Welt erblicken, doch bevor sich die "Gates Of Flesh" öffnen, steht uns noch das Zweitwerk von Chritus' Stoner Projekt GOATESS ins Haus. "Purgatory Under New Management" kann nicht nur mit einem coolen Titel aufwarten, nein, es zeigt die Ziege in allen Belangen verbessert, variabler und unterhaltsamer als auf dem Debüt.
Los geht es mit 'Moth To Flame', einem zähen Doomer, der nicht nur dank des nasalen Gesangs an BLACK SABBATH erinnert. Mit dem Titelsong wird im Anschluss dann bereits die variantenreichere Spielart des neuen Albums deutlich. Ja, wo auf dem Erstling noch die hypnotische Atmosphäre durch schier endlose Repetition erreicht wurde, wird dieses Mal beinahe verspielt zu Werke gegangen. Worauf erneut nicht verzichtet wird, sind jedoch ausufernde Sprachsamples. Diese erwarten uns auch zu Beginn von 'Crocodilians And Other Creepy Crawling Shhh....', das sich im Anschluss als Instrumentalstück entpuppt, das noch am ehesten an die mysteriösen Wege der repetitiven Kunst des Vorgängers erinnert. Doch schon im folgenden 'Shadowland' wird dann erstaunlich locker vorangerockt, auch hier hört man wieder BLACK SABBATH oder auch COUNT RAVEN, aber eben mit viel Druck und Groove. Klassischer wird es dann in 'Silent War', das mehr nach Doom und etwas Stoner klingt, aber nicht so psychedelisch wie so manche Passage zuvor.
Insgesamt ist "Purgatory Under New Management" ein abwechslungsreicheres Album geworden, die Elemente, die auf "Goatess" vorhanden waren, werden nun logisch fortgeführt und so gibt es Songs, die viel psychedelischer klingen, solche, die nach reinrassigem Doom tönen und solche, die klar im Stoner verwurzelt sind. Was sie jedoch alle vereint ist das fokussiertere Songwriting, die Langeweile, die sich auf dem Vorgänger noch hier und da einstellen wollte, bekommt auf diesem Album keine Chance mehr. Wenn das Fegefeuer nun tatsächlich unter dem Management GOATESS' stehen sollte, dann ziehe ich dort gerne ein, wenn dies der Soundtrack ist.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst