GOATFATHER - Monster Truck
Mehr über Goatfather
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 17.09.2021
- Convoy
- Punish The Punisher
- Blood Of My Brother
- Monster Truck
- Don't Give Up
- Mile After Mile
- In Your Face
- Shelter
Der Ziegenerzeuger zeigt zackiges Zeug.
Und was zeigt er uns nun genau, der GOATFATHER aus dem schönen Frankreich mit seinem "Monster Truck"? Eine fulminante Einheit aus Titel, Coverartwork und Songs. Will heißen, ein durch die Nacht bretternder Monstertruck mit Flammen und dem ganzen Kram ist ein passendes Bild, das beim Hören von solcherlei Kraftfutter vor dem geistigen Auge erscheint. Die dem Stoner bzw. Heavy Rock zuzuordnenden Songs sind dennoch keine Shorties, sondern schalten bei zumeist so 4-6 Minuten Fahrtzeit auch mal einen Gang zurück, mit schönen Gitarrenparts oder treibenden, sich stetig steigernden Sequenzen zwischen den schmissigen Riffs, aber einem doch recht vorhersehbaren Songaufbau. Der Zwölfeinhalbminüter 'Shelter' zum Schluss ist allerdings auch kein echter Longtrack: Mit dem doomigen Geboller ist nach etwas mehr als sechs Minuten Schluss, und in den letzten Sekunden kommt noch ein kleines "Outro". Mit solchen Hidden Tracks konnte ich mich noch nie so wirklich anfreunden, und auch dieser ist durchaus verzichtbar. Spaß macht das Ganze durch die frische und ungezähmte Herangehensweise dennoch eine Menge und ich male mir schon aus, wie ein Club-Publikum auf Granaten wie 'Blood Of My Brother' oder 'In Your Face' reagieren würde... diese Songs sind gemacht für die Live-Darbietung.
Was kraftvollen, energetischen Stoner Rock betrifft, hat Frankreich so einige Perlen zu bieten, und viele klingen zudem sehr eigenständig. In diesem Punkt ist bei GOATFATHER noch ein bisschen Luft nach oben, die Songs klingen zwar sehr ansprechend und griffig - eine Blaupause der charakteristischen Genre-Elemente ist das Gebotene auf "Monster Truck" dennoch. Für das vorliegende Album Nummer zwei ist es in Ordnung, darüber etwas hinwegzusehen, und die wuchtigen Riffs, die spritzige Gitarrenarbeit, die groovige Note und die rohen Vocals in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken. Wenn die Band wie im Titeltrack auch mal gen Psychedelic Rock abbiegt oder eben künftig auch mal die eine oder andere zusätzliche Facette in ihrem Stoner-/Fuzz-Sound ausprobiert, kann das Kraftpaket sicher noch um einen originellen Touch erweitert werden. Aber auch so rollt der Monstertruck sehr gediegen und unkaputtbar durch die Nacht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer