GOATKRAFT - Prophet Of Eternal Damnation
Mehr über Goatkraft
- Genre:
- Bestial Black Metal/ War Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 03.11.2023
- Portal To Annihilation
- Herald Of Death
- Bestial Black Metal Hordes
- Filth Eradication
- Prophet Of Eternal Damnation
- Death Psalm
- Barbaric Hatred And Doom
- Primal Instincts
- Thermonuclear Genocide
0% Innovation, dafür aber 100% brutaler Spaß!
Rote Schrift, schwarzer Hintergrund und irgendein weißes Gebilde in der Mitte - auf diese Beschreibung passen ziemlich viele Albencover, wobei sich die Musik, die sich dann hinter jenen "Kunstwerken" verbirgt, meist auch in dieselbe Richtung geht. So richtig angefangen hat das mit "Fallen Angel Of Doom" (1990) der Kanadier BLASPHEMY, die, wie schon so oft gehört, damit das Genre "War Metal" oder "Bestial Black Metal" auf Platte gebannt hatten. Nacheiferer dieser Spielart gibt es jedoch nicht nur in Kanada, sondern überall auf der Welt. Trotzdem verwundert es schon etwas, wenn man mit GOATKRAFT eine norwegische Band des Extreme Metal vor sich hat, die nicht dem klassischen kalten, frostigen Black Metal frönt, sondern sich in der Tradition von eben BLASPHEMY und BEHERIT sieht.
2017 gründete sich das Trio und veröffentlichte im selben Jahr die programmatisch betitelte Demo "War Metal", worauf dann 2019 das Debüt "Sulphurous Northern Bestiality" folgte. In den letzten vier Jahren gab es dann noch eine Split mit GOTTHAMMER und eine spannende Compliation, die, neben ein paar neuen Songs und ausgewählten Tracks voriger Veröffentlichungen, auch eine ganze handvoll Cover der Bands enthält, auf die sich so ziemlich jede War-Metal-Kapelle beruft.
Und damit wären wir auch schon bei einem Punkt, den wohl viele an Bands wie GOATKRAFT und Konsorten stören wird. Denn wenn sich irgendeine Band dieses Bereichs irgendwann in den letzten Jahren gegründet hat, so hört man letztendlich fast immer eine Melange aus BLASPHEMY, BEHERIT, BESTIAL WARLUST, ARCHGOAT, REVENGE, BLACK WITCHERY und so weiter und so fort. Dabei fällt aber auf, dass man im Vorfeld dieses Albums wohl viel REVENGE gehört hat, denn vom Sound (besonders die Abmischung der Gitarren), der Drumarbeit und den Vokalphrasierungen, wird man relativ oft an die Kanadier erinnert.
Kritik an dieser Stelle wäre vollkommen nachvollziehbar, wobei Genrefans zumeist einfach froh sind, dass halt qualitativ hochwertige Genrekost geboten wird, was mit einem absoluten Knüppelohrwurm 'Bestial Black Metal Hordes' auch getan wird, der sogar einen mitgrölbaren Refrain im Gepäck hat und etwas Eingängigkeit in die halbe Stunde bringt, die sonst, ohne viel Erfahrung mit solcher Musik, schnell als Chaos abgetan werden kann.
Spannende Wendungen im Songwriting, Spannungsbögen, Melodien oder sonst etwas "Schöngeistiges" findet sich hier nicht. Es regieren stumpfe Riffs, bei denen es gar nicht so wichtig ist, dass man sie auseinanderhalten kann und ein Schlagzeug, das alles niederhackt, was ihm in den Weg gestellt wird. Obendrauf kommt ein Sound, der klingt als würden die drei Norweger nicht nur in der Garage aufnehmen, sondern diese gleich auch auseinandernehmen, wobei die Scheibe für Genreverhältnisse sogar eine recht gute Produktion hat. Reinhören und von der musikalischen Gewalt erschlagen werden!
Anspieltipps: Bestial Black Metal Hordes, Filth Eradication, Primal Instincts
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen