GOBLIN HOVEL - Gobischkevrot!
Mehr über Goblin Hovel
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 1.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.11.2024
- Ambush
- The Cave
- Gobischkevrot
- The Plan
- Voyage Of The Grogswiller
- The Stowaway
- Borokol Pt. II
- Don't Eat The Mushrooms
- Dialogue With A Mountain
- Moon's Fist
- The Night Man Learned To Fear The Mountain
- Crineiga
Was soll das denn bitte?
Es gibt Tage, da kann ich die freakigen Auswüchse des heutigen 'Metals' ganz gut ertragen. Da kann es mich auch nicht stören, dass die szeneweite Ungerechtigkeit immer stärker um sich greift und eine Reihe von wenig interessanten Konsensbands die Ernte einfährt, während kultige Legenden mit Ach und Krach Clubs mit 150 Leuten füllen. Und da kann der Entspannungslevel auch nicht davon angekratzt werden, dass vermeintlich innovative Acts einfach nur mit aller Gewalt auffallen wollen, ganz gleich welchen tatsächlichen Wert ihr musikalischer Output hat. Doch selbst in diesen Momenten hat alles seine Grenzen - und eine davon wird überschritten, wenn eine Truppe wie GOBLIN HOVEL mit einem offenbar sehr hohem Geltungsbedürfnis die Nerven so weit strapaziert, dass mal wieder mehr Kirmes und Jahrmarkt geboten wird, als tatsächlich handgemachte Rockmusik.
Die Truppe, die unter albernen Pseudonymen geführt wird, verbindet Elemente aus dem traditionellen Folk mit phantastischen Hörspielsequenzen, schunkeligen Harmonien und ziemlich chaotischem Songwriting zu einer verstörenden Melange, die selbst im Vergleich zu den musikalisch fragwürdigen Ergüssen einer Combo wie GWAR noch extrem viel Luft nach oben lässt. Es soll tanzbar sein, gerne auch aggressiv, ein paar Samples und programmierte Parts sollen auch Bestandteil sein, und an vorderster Front versuchen sich einige deutlich überforderte Vokalisten daran, irgendeine Form von Gesang zu kreieren, die charakteristisch sein soll, am Ende aber einfach nur - mit Verlaub - extrem bescheiden klingt. Das Schlimme daran: Die Band wird ein Publikum finden und auch gefeiert werden, weil sie den kompletten Irrsinn auch tatsächlich auf Platte gebannt hat und damit auch beweisen kann, dass gewisse Ansprüche offenkundig total überbewertet erscheinen. Na denn, dann soll es eben so sein.
Meines Erachtens ist derartiger Nonsens jedenfalls kaum die Mühen wert, sondern gleichzeitig ein Schlag ins Gesicht derjenigen Acts, die mit guter Handarbeit seit Jahren die verdiente Aufmerksamkeit erbetteln müssen. GOBLIN HOVEL will hier eine Abkürzung nehmen, und das mit allen erlaubten Mitteln. Doch "Gobischkevrot!" führt in eine Sackgasse - vermutlich mit zwei verschlossenen Enden!
- Note:
- 1.50
- Redakteur:
- Björn Backes