GODHEAD - At The Edge Of Th World
Mehr über Godhead
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Driven Music / Soulfood
- Release:
- 06.03.2009
- Approaching The Edge (Intro)
- The Puppet
- Stay Back
- Just Take Anything
- Hero
- The Decline
- Edge of The World
- Closing The Door
- Soldier's Song
- Consumption
- Become The Sky
- And Ever
- The Origin Of Suffering
- Stay Back (Assemblage Mix)
- Consumption (Melt Mix)
- Soldier's Song (Sold-Your-Soul Mix)
- Closing The Door (Cursed Mix)
- Edge Of The World (Fat Acid Mix)
Intensive Klangwwelten - oder doch nur Alternative Rock?
Mit ihren bisweilen recht experimentellen Ansätzen zwischen leichten Industrial-Tendenzen, düsteren Heeavy-Rock-Sounds, progressiv-metallischen Arrangements und melancholichen Mainstream-Anleihen erkämpften sich GODHEAD in der Vergangenheit von Album zu Album immer wieder einen ganz besonderen Status. Besonders in den Staaten setzte es für den stetig neuen Wagemut immer wieder Applaus und Hochachtung - eine Ehre, die den Musikern von GODHEAD auf dieser Seite des großen Teichs jedoch nur in ausgewählten Kreisen zuteil wurde.
Ob sich an dieser Tatsache mit der neuen Veröffentlichung "At The Edge Of The World" etwas ändern wird, bleibt fraglich, scheint aber insofern wahrscheinlicher, als dass die Band sich von ihren kopflastigen Fesseln ein wenig befreit hat und spürbar kompakter an ihr Werk herangeht. Die 13 neuen Stücke sind in erster Linie melodischer, zehren zwar hin und wieder von einer leicht vertrackt aufgebauten Melancholie, bieten aber insgesamt recht viele nachvollziehbare Schemen, um einen vergleichsweise leichteren Zugang zu bekommen, als dies teilweise in der Vergangenheit der Fall war. Dies ist die eine Seite...
Auf der anderen Seite ist das Gros des frischen Materials jedoch ziemlich träge und schwermütig. "At The Edge Of The World" startet mit einer richtig starken Heavy-Rock-Hymne namens 'The Puppet' und setzt mit dem nicht minder dicken 'Just Take Anything' noch einen drauf, verliert sich dann jedoch in geradezu epischen Klangmalereien, deren dezente Dramatik nicht auf den Zuhörer überschwappen möchte. 'The Decline' und 'Hero' beispielsweise verfolgen durchaus emotionale Ansätze, verstecken sich aber hinter den behäbigen Gitarrenwänden und den steifen Strukturen. Und auch eine grundsätzlich anständige Komposition wie 'Soldier's Song' kommt nicht so recht aus sich heraus, weil die Band in den Arrangements die entsprechenden Impulse ausgelassen hat.
Was der Platte definitiv fehlt, sind einige energischere Nummern, wie man sie im Schlussspurt fast schon zu spät um die Ohren gehauen bekommt. Das flotte, überrschend derbe 'Consumption' ist hier das beste Beispiel, dicht gefolgt vom kraftvollen 'And Ever', welches die starke Anfangslinie eines Songs wie 'The Puppet' wirder aufnimmt. Was dazwischen jedoch geschieht, ist oftmals nicht spannend und mitreißend genug. Einzelne Ideen versprechen eine ganze Menge, bleiben in ihrer behäbigen Ausarbeitung jedoch zu schnell stecken und entwickeln sich kontinuierlich in eine Sackgasse - und dabei sollte "At The Edge Of The World" eigentlich eine ganze Spur schlichter und unkomplizierter aufgabeut sein als das gesamte Vorgängerprogramm.
Die angehängten Remixes von immerhin fünf Album-Tracks helfen der Band schließlich auch nicht mehr aus der Patsche, zumal sie inhaltlich eher bescheidene Kost abgeben. Wichtig ist eigntlich nur, was vorab geschieht, und da haben GODHEAD anno 2009 deutlicher weniger zu bieten, als man von den einstigen Insider-Heroen gewohnt ist. Auch wenn die neue Platte ihre Momente hat - es reicht nicht, um ohne härtere Kritik bzw. mit genügend Überzeugung über die Zielgerade zu rennen.
Anspieltipps: The Puppet, And Ever
- Redakteur:
- Björn Backes