GODLESS ANGEL - Harvester Of Shadows
Mehr über Godless Angel
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 27.02.2015
- Witching Hour At The Gates Of Stull
- Containment Breach In Sector 6
- The Swam Feeds
- Samhain
- Suffering The Wrath Of The Goddess
- Summoning Darkness
- Shadows Beneath The Skin
- To Shred The Soul
- Disemboweling The Deranged
Death Metal als One-Man-Show?
Derek Neilbarger ist offenbar der Überzeugung, dass seine Band am besten funktioniert, wenn er als Steuermann die Geschicke bei GODLESS ANGEL alleine lenkt. Was sich in der Live-Situation sicherlich schwierig darstellen wird, funktioniert auf Platte aber doch ganz anständig - auch wenn eine One-Man-Todesblei-Veröffentlichung heutzutage doch eher ungewöhnlich bleibt. Doch Neilbarger ist talentiert, hat ein Gespür für dicke Grooves und ist Acts wie SIX FEET UNDER und OBITUARY auf seinem neuen Release gar nicht mal so fern. Immerhin...
Doch die alte Florida-Schule ist nicht das Maß der Dinge auf "Harvester Of Shadows". Der Mastermind öffnet sich in den neun Songs auch modernen Thrash-Gitarren, bezieht sich (unbewusst?) auf SLAYER und LAMB OF GOD und mischt sein dämonisches Werk gerne auch mal mit Facetten anderer zeitgemäßer Truppen. Das Ergebnis ist vielleicht nicht das Höchste der Gefühle, aber durchaus hörenswert. Man mag sich daran stören, dass die Arrangements simpel gehalten bleiben und das Werk hier und dort eine sehr schlichte Ausstrahlung hat, doch den einen oder anderen anständigen Banger kann Neilbarger trotz allem verbuchen. Schade ist lediglich, dass das Songwriting im zweiten Abschnitt ein wenig zur Masche verkommt und die Midtempo-Grooves zu sehr den Ton angeben. Denn gerade in Stücken wie 'Samhain' und 'Suffering The Wrath Of The Goddess' ist die Mixtur aus rauer Thrash-Dynamik und kompromisslosem, tödlichem Blei doch absolut überzeugend. Aber vielleicht stößt der Songschreiber hier auch an die Grenzen seines Eigensinns, der durch den fehlenden externen Input gezeichnet ist.
Alles in allem ist "Harvester Of Shadows" aber dennoch ein ganz ordentliches Death-Metal-Album, dem zwei, drei Ausbrüche aus dem Konventionellen vielleicht gut getan hätten, das aber ohne echte Schwachpunkte über die Ziellinie stolpert!
Anspieltipps: Samhain, Containment Breah In Sector 6
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes