GODSLAVE - Whatever We Want! (EP)
Mehr über Godslave
- Genre:
- Boogie Thrash
- Label:
- Day One Records
- Release:
- 25.09.2015
- Caroline
- Little Lady
- Is There A Better Way
- Oh Baby
- Too Far Gone
- Down Down
Amüsant sympathischer Einfall
Thrash Metal und 70er Jahre Boogie-Blues-Rock passen nicht zusammen? Na, wenn ihr euch da mal nicht täuscht. Denn niemand Geringeres als meine Saarland-Thrash-Spezies von GODSLAVE huldigen auf ihrer Überbrückungs-EP "Whatever We Want" den tollsten Songs von STATUS QUO. Nun, Rossi, Parfitt und Co. waren in den vergangenen Monaten aufgrund ihrer "Frantic Four"-Angelegenheit und entsprechenden Veröffentlichungen eh in aller Munde. Und damit die Slavecrew nicht allzu lange auf das 2016 erscheinende Album warten muss, führen Frontmann Thommy und seine Göttersklaven eins zum anderen und umhüllen alteingesessene Evergreens mit einem schmacken und durch und durch spielfreudigen Thrash-Metal-Schleier.
Das mag man gut oder schlecht finden, jedenfalls ist es diese Thrash-Boogie-Mixtur wert, dass Fans beider Stilrichtungen sie hören. Und in jeder Darbietung dieses sechsteiligen Abenteuers hört man den unbändigen und ausgelassenen Spaß, den GODSLAVE bei den Aufnahmen hatte. Herausgekommen ist Boogie-Thrash vom Allerfeinsten: Auch wenn man sich an Thommys Stimmchen in diesem Zusammenhang zunächst lange gewöhnen muss, erfüllt die "Whatever We Want"-EP spätestens beim zweiten, dritten Durchlauf mit der entsprechenden Anzahl an Bieren ihren Zweck: 'Caroline' verbreitet gute Laune, 'Little Lady' zeigt das Feingefühl der Saarländer für STATUS QUO-Songgut, 'Is There A Better Way' scheppert mehr als ordentlich, 'Oh Baby' ist ein schwerer, aber sehr cooler Brocken geworden und 'Too Far Gone' dürfte auch die stursten Thrasher auf die Tanzfläche bewegen. Abgerundet wird der Rundumschlag durch 'Down Down', das wie die fünf vorangegangenen Songs einfach nur tollen Heavy Rock mit leichter Thrash- und Blues-Prise zu bieten hat.
Das jeweilige Original ist sehr leicht wiederzuerkennen, allzu viel hat GODSLAVE also nicht ändern müssen: Es ist lediglich etwas rockiger, zügiger und bissiger geworden. Anstatt also lose Live-Songs oder rare B-Seiten als Überbrückungsmaßnahme den Fans zum Fraß vorzuwerfen, stöbert GODSLAVE ausgiebig im Oberstübchen und hatte am Ende eine tolle Tributidee, die sich für Fans beider Combos definitiv lohnt. Das neue Album kann also kommen, bis dahin schwingt "Whatever We Want" noch einmal von Tür zu Tür.
- Redakteur:
- Marcel Rapp