GODSMACK - 1000hp
Mehr über Godsmack
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 01.09.2014
- 1000hp
- FML
- Something Different
- What's Next
- Generation Day
- Locked & Loaded
- Living In The Gray
- I Don't Belong
- Nothing Comes Easy
- Turning To Stone
- Life Is Good
Durchschaubarkeit vs. Beständigkeit.
Es gibt Alben, die kann man blind kaufen. Man bekommt letztendlich genau das, was man will: keine größeren Überraschungen, keine enormen Wagnisse, einfach nur gewohnt gutklassige Kost. Warum sollte man auch vom bereits etablierten Erfolgsrezept abweichen, wenn das in den letzten 19 Jahren und auf immerhin fünf Studioalben doch so gut funktioniert hat? GODSMACK rund um Frontmann und Aushängerocker Sully Erna macht seit Jahren vieles richtig und fährt mit der typischen METALLICA-meets-NICKELBACK-meets-DISTURBED-Ausrichtung wohl am besten. Zugegeben, die Liste kann man noch endlos fortführen. Fest steht jedoch, dass es die Jungs aus Boston geschafft haben, mit ihrem Alternative Metal die Hallen zu füllen, Platten zu verkaufen und die Zuhörer zu begeistern.
Daran wird auch "1000hp" nichts ändern, auch wenn, wie bereits angemerkt, der GODSMACK-Schuster in jeder Sekunde bei seinen Leisten bleibt. Die Produktion ist wie immer tadellos, die Songs auf der einen Seite zwar radiotauglich, auf der anderen jedoch auch einigermaßen hart und metallisch und Uns' Erna erfüllt seine Aufgaben mit Bravur. Rocker wie das Titellied, 'Something Different' oder auch 'Locked & Loaded' und 'Generation Day' prägen sich binnen kürzester Zeit fest ein und haben ausgiebiges Ohrwurmpotential. Für das Summen unter der heimischen Dusche reicht es allemale.
Wirklich aus der Haut fahren, Berge versetzen und aus dem Alltagstrott heraustreten, kann GODSMACK auf "1000hp" hingegen nur selten. Zwar lassen 'What's Next' und 'Turning To Stone' aufhorchen, doch für faustdicke, steinharte Überraschungen reicht es bislang noch nicht. Böse Zungen würden behaupten, dass der gespielte Rock/Metal ein Stück weit festgefahren ist. Aber schließlich bekommt man exakt das, was man sich im Vorfeld gewünscht hat. Nicht weniger, aber auch nicht mehr, was durchaus etwas schade ist, wenn man bedenkt, wieviel Potential die Jungs in den Knochen haben.
Doch sei's drum, den Fans wird es gefallen: Der Rock ist erdig, manche Songs sind Ohrwürmer und die Fans lieben die Jungs sowieso. GODSMACK bleibt der altbewehrten Linie mehr als treu und in gewisser Weise macht das Album auf den Landstraßen und Autobahnen dieser Republik durchaus Spaß. Und in einer Zeit, in der sich DISTURBED verabschiedet, NICKELBACK verirrt und METALLICA verkalkuliert hat, tut solch eine beständige Brise GODSMACK durchaus gut.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp