GODSMACK - Lighting Up The Sky
Mehr über Godsmack
- Genre:
- Alternativ Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- BMG
- Release:
- 24.02.2023
- You And I
- Red White And Blue
- Surrender
- What About Me
- Truth
- Hell's Not Dead
- Soul On Fire
- Let's Go!
- Best Of Times
- Growing Old
- Lighing Up The Sky
Mit Hits gespicktes Finale für die US-Amerikaner?
"I stand alone, inside I stand alone", das sind die ersten Zeilen des Hits 'I Stand Alone' mit denen sich die Band GODSMACK in mein Gehirn einbrannte. Wochenlang war die Nummer für mich im Jahr 2002 ein absoluter Ohrwurm und als ich den Vierer um Fronter Sully Erna schließlich noch im Vorprogramm der METALLICA-Tour zu "St. Anger" sehen durfte, war ich endgütlig zum Fan der US-Rocker bekehrt worden. Gerade in den letzten Jahren konnten mich Langdreher wie "1000hp" oder "When Legends Rise" allerdings weniger überzeugen, auch wenn der Vierer weiterhin gerade in der Heimat auf einer Erfolgswelle schwimmt. Dennoch bin ich gespannt, ob die Formkurve mit dem neuen Album "Lighting Up The Sky" wieder nach oben zeigt, auch weil Mr. Erna im Vorfeld häufiger andeutete, dass wir es hier vielleicht mit dem letzten Studioalbum der US-Amerikaner zu tun haben könnten.
Kommen wir angesichts der elf Songs dann auch erst einmal zu den positiven Aspekten, denn ab den ersten Tönen des Openers "You And I" weiß man, dass man es hier mit GODSMACK zu tun hat. Ja, die Herren sind mit zunehmendem Alter etwas ruhiger geworden und die harte Metalkante wird des öfteren von Southern-Rock-Einflüssen abgelöst, doch wo GODSMACK draufsteht, ist auch anno 2023 noch GODSMACK drin. Allerdings fehlen mir zu Beginn im erwähnten Opener und auch dem folgenden 'Red White And Blue' die ganz großen Hooklines, die sich die Amerikaner früher ständig aus dem Ärmel gezogen haben. Klar, Sullys unheimlich markante Reibeiseinstimme holt auch diese beiden Nummern aus der Belanglosigkeit, aber ein feuriger Beginn einer Platte klingt anders.
Gut, dass wir es offensichtlich hier aber nur mit dem Aufwärmprogramm zu tun haben, denn spätestens beim wuchtig rockenden und teilweise melancholischen 'Surrender' und dem dritten Schlag 'What About Me' sitzten die Refrains wieder, was beide Tracks aus dem Stehgreif zu echten Hits macht. Kombiniert mit der etwas mainstreamfreundlicheren Alternative-Schlagseite kann ich angesichts dieser beiden Songs durchaus verstehen, dass der Vierer in den USA regelmäßig die Spitze der Charts stürmt. Es geht aber sogar noch besser, denn 'Hell's Not Dead' ist nicht nur ein massiver Ohrwurm, sondern packt auch wieder die Stakkato-Gitarren aus, die ich auf "Faceless" damals so lieben gelernt habe. 'Soul On Fire' und 'Let's Go!' schlagen in der Folge ebenfalls eher hart rockende Töne an und flirten sogar ein wenig mit den Blues-Wurzeln unserer geliebten Musikrichtung, weshalb mir die zweite Hälfte des Silberlings insgesamt auch deutlich besser gefällt als die eröffnenden Minuten. Da kann ich dann auch verschmerzen, dass in den beiden Balladen 'Truth' und 'Growing Old' für meinen Geschmack etwas zu sehr auf die Kitsch-Tube gedrückt wird.
Aber hey, insgesamt ist "Lighting Up The Sky" trotzdem deutlich besser als die beiden direkten Vorgänger, auch wenn die Scheibe für mich persönlich nicht in die Nähe von Klassikern wie "Faceless" oder "Awake" kommt. Dennoch werde ich das achte Album der Amerikaner alleine schon wegen des Hits 'Hell's Not Dead' definitiv noch viele Male aus dem heimischen Regal ziehen, was euch als Fans der Band als uneingeschränkte Kaufempfehlung dienen sollte. Hoffen wir nur, dass die Platte vielleicht noch nicht der Schwanengesang des Vierers war, denn in dieser Form dürfen die Jungs auch noch einige Jahre weiter rocken.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs