GOJIRA - The Link (Re-Release)
Mehr über Gojira
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 23.05.2005
- The Link
- Death Of Me
- Connected
- Remembrance
- Torii
- Indians
- Embrace The World
- Inward Movement
- Over The Flows
- Wisdom Comes
- Dawn
GOJIRA waren Mitte der Neunziger auch schon mal unter dem Namen GODZILLA unterwegs und haben neben einigen Supportshows für CANNIBAL CORPSE, IMPALED NAZARENE und EDGE OF SANITY auch schon den gesamten französischen Teil der "At The Heart Of Winter"-Tour von IMMORTAL gespielt. Danach folgte die Umbenennung, welche 2001 im ersten Album "Terra Incognita" die ersten Früchte trug. Zwei Jahre später folgte das "The Link", welches nun noch einmal neu aufgelegt wird, was wohl in erster Linie mit dem neuen Deal bei Listenable Records zu tun hat.
Aber dieser Re-Release lohnt sich, vor allem dann, wenn man auf MESHUGGAH, MORBID ANGEL zu deren experimenteller Phase und NEUROSIS steht. Die Stilbezeichnung Death Metal, wie oben angeführt, passt dabei eigentlich gar nicht so richtig ins Gesamtschema, soll aber erst einmal als grobe Umschreibung dienen, weil die Franzosen rifftechnisch noch am ehesten in diesen Bereich einzuordnen sind. Es findet sich aber auch diverse Elemente aus Thrash, Noise und Hardcore wieder, was die CD auch für ein breiteres Publikum interessanter machen sollte. Andererseits sind GOJIRA auf "The Link" ziemlich abgefahren unterwegs und fordern den Hörer bei experimentellen Nummern wie 'The Link' und 'Inward Movement' zum Denken heraus. Hier kommen nämlich noch einige progressive Elemente ins Spiel, die das riffbetonte Material noch schwerer zugänglich machen, als es eh schon ist. Nicht nur deswegen sondern auch aufgrund der maschinellen Ausstrahlung, die insbesondere das Titelstück und 'Death Of Me' haben, sind hier für mich auch die Schwachpunkte des Albums auszumachen, wenngleich die Kompositionen nicht wirklich schlecht sind.
Im Gegensatz zu straighten Riffwalzen wie 'Remembrance' und dem Killertrack 'Embrace The Wold', der sich durch seine genialen Säge-Leads auszeichnet, ziehen die vertrackteren Ausgüsse aber definitiv den Kürzeren, da gibt es keine Diskussion.
"The Link" ist in der Listenable-Version übrigens vollkommen neu abgemischt worden, aber anscheinend hat man hier wichtige Sachen übersehen. So kommt dem Schlagzeug eine viel zu dominante Rolle zu, während der Bass nicht genügend Freiraum bekommt. Wuchtig ist das Ganze dennoch, differenziert ist der Sound auch, aber doch mit Betonung auf den Drums. Zum Glück macht sich das nicht oft störend bemerkbar, was man in erster Linie der Dichte an starken Songs in der zweiten Hälfte der CD zu verdanken hat, bei der man gar nicht auf abwegige Ideen kommen kann. Hier walzen GOJIRA so ziemlich alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt, auch wenn sie manchmal den Umweg über experimentelle Passagen wählen. Gerade deshalb ist "The Link" auch ein empfehlenswertes Album für die Anhängerschaft der oben genannten Bands, wenngleich ich die Franzosen bei weitem noch nicht auf einem Level mit Gruppen wie MORBID ANGEL und MESHUGGAH sehe. Aber die haben ja auch mal klein angefangen ...
Anspieltipps: Remembrance, Embrace The World, Inward Movement
- Redakteur:
- Björn Backes