GOLEM OF GORE - Ultimo Mondo Cane
Mehr über Golem Of Gore
- Genre:
- Grindcore / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 30.05.2025
- Intro: Cruelty Abounds On This Planet
- The Fragrance Of Pus-Filled Eyes Of The Dead
- Regurgitated Entrails With Intense Mortification
- Withdrawal Crisis - Through The Keyhole Of Madness
- In The Cold Room Of My Restaurant, You Are Dog Food
- L’Isola Maledetta - Immersed In A Formaldehyde Coffin
- The Slasher In Black Latex: Acrid Aroma In Tenebris
- A Prayer From The Filthy Creatures Of The Deep
- Buried in Faeces - Ultimo Mondo Cane
- Interlude: La Montagna Della Dea Cannibale
- Fucked By The Shovel, Thrown Into Violent Screamsustic Vomit
- Methamphetamine-Drenched In Piss And Gore
- Through The Gates Of Hell - Una Tomba Aperta
- Back From The Gates Of Hell - Una Bara Vuota
- The Final Feast Of The Damned - Tre Passi Nel Delirio
- Cannibal Banquet For The Lord Of Flies: Maggots Throne
- Outro: Senza Uscita - Worse Than Reality
Überraschend abwechslungsreicher Gore-Blast.
In der Regel bin ich von klaassischen Gore-Releases ziemlich gelangweilt: ewiges Getrümmer, kaum Abwechslung, gerne auch mal ein Drumcomputer und übles und unverständlches Gegrowle am Mikrofon - das kann man für ein paar Minuten ertragen, womöglich auch genießen, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Vergnügen meist ein jähes Ende findet.
Entsprechend reduziert waren die Erwartungen zum aktuellen Output von GOLEM OF GORE, schließlich schlägt die Truppe exakt in diese Kerbe und legt schon zum Auftakt von "Ultimo Mondo Cane" kompromisslos und extrem flott los. Die gutturale One-Man-Show ist natürlich ebenfalls sofort am Start, an den Kesseln überschlägt sich glücklicherweise ein menschlischer Drummer, und die Bässe sind so tief, wie man es erwartet hat. Doch nicht nur das gelungene Intro, sondern auch die nachfolgenden Kompositionen strafen den Zweifler recht schnell Lügen, weil GOLEM OF GORE durchaus abwechslungsreich zu Werke geht, die ungestümen Offensiven mit einigen anständigen Breaks durchsetzt, bei den Vocals auf mehr Flexibilität setzt als beim Genre-Konsens und zuletzt auch die cineastischen Samples als Zwischensequenz prima funktionieren.
Natürlich muss man das alles immer noch in Relation zum üblichen Grindcore-Output sehen, und selbstverständlich bedeuten viele überraschend positive Eigenschaften noch nicht, dass die Italiener hier eine Revolution auslösen, doch ist man ziemlich schnell dankbar dafür, dass "Ultimo Mondo Cane" nicht den üblich monotonen Geschwindigkeitsrausch mit eintönigen Growls und undifferenziertem Sound aufbietet, sondern hier auch gerne mal über den Tellerrand blickt und die Kollegen Thrash und Death Metal in den Grooves und beim Riffing generell regelmäßig mitnimmt. Zuletzt ist es aber auch die durchaus beklemmende Stimmung, die das neue Album wirklich auszeichnen kann und es von so vielen gleichgesinnten Releases deutlich abgrenzt. Das schützt zwar nicht davor, dass GOLEM OF GORE überproportional zur Attacke bläst, aber wenn man selbst Anhängern von CANNIBAL CORPSE eine dezente Empfehlung aussprechen kann, hat das Trio schon reichlich richtig gemacht.
Gore/Death ist nach wie vor nicht meine Lieblingsbaustelle, verdient aber durchaus Applaus, wenn der Stoff so cool aufbereitet wird wie auf "Ultimo Mondo Cane". GOLEM OF GORE sollte man daher auch zwingend auf dem Zettel haben, da die Band der Szene etwas sehr Erfrischendes zu geben vermag!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes