GOODTIME BOYS - What's Left To Let Go
Mehr über Goodtime Boys
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Bridge Nine Records
- Release:
- 26.10.2012
- Bloom
- Callous
- Breathe
- Reunion
- Rest
- Wake
- Delight
- Harrow
- Bliss
- Sleep
Kunstfertiges Post-Core-Wunderding aaus der walisischen Hauptstadt
Dass die GOODTIME BOYS hierzulande noch keine Marke sind, lässt sich schlicht und einfach daran festmachen, dass die Waliser bis dato noch keine Full-Length-Releases in ihren Katalog aufgenommen haben. Eine Split-Scheibe und eine EP stehen bis dato zu Buche, nun ergänzt durch ein Album, welches die Post-Hardcore-Szene in ihrem Wesen tatsächlich revolutionieren könnte, weil es einerseits mit einer sphärischen Dichte aufwartet, in die man sich sofort verlieben möchte, andererseits aber auch so verschachtelt und eigensinnig ist, dass man jedes Mal wieder enorm viel Neues entdeckt, wenn man tiefer in die Geschichte eindringt. "What's Left To Let Go" ist definitiv ein sehr intensives Hörerlebnis, welches wirklich alle Facetten des proggigen New-School-Sounds in sich vereint - und das ist längst noch nicht alles.
Der erste reguläre Silberteller der Truppe aus Cardiff ist allerdings auch ein sehr sperriges Werk, welches reichlich Geduld auf Seiten des Hörers einfordert. Die Rhythmusabteilung fordert die Ohrmuscheln enorm, die eigenwillige Melodieführung, die sich erst nach konzentriertem Lauschangriff erschließen lässt, vertreibt jeglichen Wunsch nach hymnenhaften Sounds, der emotionale Gesang, der immer wieder durch einige radikale Shouts angereichert wird, sucht nach Tiefe, und während all die Elemente in einem absolut anspruchsvollen Kontrastprogramm aufeinander treffen und der Hörer noch nach den geeigneten Begriffen sucht, die den Kosmos, der sich hierbei öffnet, beschreiben, ergreift "What's Left To Go" langsam aber sicher Besitz von Körper und Geist. Oder anders: Was hier passiert, ist der totale Wahnsinn!
Dabei sind die Unterschiede zum 'herkömmlichen' Post-Core-Act bei weitem nicht so groß, wie man sich dies nun vorstellen mag. Die GOODTIME BOYS kennen die Szene, wissen um ihre tragenden Säulen und verwenden diese auch in ihren Songs. Doch die Klangfarben, die hier in Anspruch genommen werden, sind in der Summe noch effizienter, die Kontraste wirkungsvoller - und das musikalische Resultat ergreifender. Viele kleine Details sind in der Addition schließlich der Schlüssel zum Erfolg und darüber hinaus zu einem wirklich fantastischen Debütalbum!
Anspieltipps: Bloom, Callous, Harrow, Bliss
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes