GORELORD - Zombie Suicide Part: 666
Mehr über Gorelord
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Coffin Records/Season Of Mist
- The Stench Of Flesh Decomposing
- Screams Choked To Silence
- Dreams Of The Macabre
- Horror, Gore & Unreligion
- Outback
- Shrieks Of The Undead
- Cumfucked Face Of Death
- Four Ways To Heaven One Way To Hell
- I Am Master Here
- Alive When Fucking The Dead (Demo Track)
- Necrophilic Orgy In Entrails & Cum (Demo Track)
Naja, wenn man sonst nichts zu tun hat, dann nimmt man halt eine Platte auf. Dieses Motto wird von NECROPHAGIA-Mastermind Killjoy und seinen norwegischen Begleitern verdammt ernst genommen. Die erste CD von GORELORD liegt noch gar nicht lange zurück, da kommt schon die zweite CD auf den Markt, erdacht im Hirn von Frediablo (ansonsten noch bei, richtig, NECROPHAGIA, WURDULAK, SOUL FORSAKEN und GRIMFIST herumlärmend), der uns hier von alten Meistern wie Fulci oder Hooper („Texas Chainsaw Massacre“) inspirierten Death Metal kredenzt.
Naja, klingt auf den ersten Moment nicht wirklich spannend, aber das muss ja nichts heißen. Allerdings fallen schon beim ersten Hören zwei Dinge wirklich negativ ins Auge: zum einen die beiden Demotracks, zum anderen die Produktion. Es ist ja wirklich löblich, wenn man nach dem „value for money“ Prinzip noch zwei Demotracks mit auf die Scheibe packt.
Leider klingen die zwei Tracks sehr leise und wenn man die Anlage dann lauter gedreht hat, fällt der miese Sound auf, den selbst echte Demobands besser hinbekommen. Diesen Mist hätte man sich auch sparen können. Die Produktion offenbart dann auch einige Schwächen. Gut, Frediablos Gekrächze und Geröchel ist gut aufs Band gebracht worden, auch die Gitarren klingen schön räudig, dafür hat man wohl beim Drumsound gespart. Vor allem bei den Blastbeats fällt das auf, entweder werden die Becken betont, dann wieder die Snare und ab und an hört man sogar mal die Doublebass rumoren. Klingt jedenfalls richtig müllig.
Abgesehen davon bietet „Zombie Suicide Part 666“ schön stumpfen Death Metal, meistens von fiesen Midtemporiffs veredelt. Da liegt auch die Stärke von GORELORD: während die Blastbeats als überflüssiges Muss erscheinen (ohne Blasts kein Death Metal), wirkt die Tempoverlangsamung positiv, die simplen, knallenden Death-Riffs kommen dann richtig schön zur Geltung. Am besten gefallen mir da „Dreams Of The Macabre“ und „Shrieks Of The Undead“, eindeutig die beiden besten Tracks der CD.
Zum Ende hin verliert aber auch dieses Stilmittel seinen Reiz, zu ähnlich klingen die Songs und immer öfter taucht im Kopf des Hörers der Gedanke auf: „Habe ich doch schon mal auf der CD gehört“!
GORELORD sind damit nur was für Leute, die sich jeden Kram kaufen, der nur irgendwas mit NECROPHAGIA oder Killjoy zu tun hat. Der Rest kann sich den Kauf dieser mäßig produzierten, mit viel Durchschnitt aufwartenden CD getrost schenken.
Wer braucht schon ein Nebenprojekt, das den Anschein erweckt, mal kurz nebenbei eingespielt worden zu sein, um dem unbedarften Käufer mit noch einem überflüssigen Sideproject die sauer verdiente Kohle aus der Tasche zu ziehen?
Anspieltipps: Shrieks Of The Undead, Dreams Of The Macabre
- Redakteur:
- Herbert Chwalek