GORGOROTH - Twilight Of The Idols
Mehr über Gorgoroth
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 21.07.2003
- Procreating Satan
- Proclaiming Mercy - Damaging Instinct Of Man
- Exit Through Carved Stones
- Teethgrinding
- Forces Of Satan Storms
- Blod Og Minne
- Of Ice And Movement
- Domine In Virtute Tua Laetabitur Rex
Viele Leute, die über norwegischen Black Metal philosophieren, nennen stets Namen wie IMMORTAL, MAYHEM, DARKTHRONE, DIMMU BORGIR oder EMPEROR. Dass dabei manche wichtige Gruppen auf der Strecke bleiben, ist mir unverständlich, denn zur Speerspitze dieser Musikbewegung, die Anfang und Mitte der Neunziger den Underground aufmischte, gehören sicherlich weitaus mehr wichtige Bands.
Daher ärgere ich mich stets, wenn beispielsweise SATYRICON oder auch GORGOROTH in vielen Berichten erst gar nicht erwähnt werden.
Während SATYRICON vor nicht allzu langer Zeit mit "Volcano" ein weiteres Hammeralbum herausgebracht haben, sind nun auch GORGOROTH nach über drei Jahren mit einer neuen Scheibe am Start. "Twilight Of The Idols...In Conspiracy With Satan" heißt der neue Silberling, mit dem ich nach all den Querelen rund um die Band eigentlich schon gar nicht mehr gerechnet habe. So verbrachte Frontmann Gaahl seine Zeit eine ganze Weile hinter schwedischen Gardinen und es war fraglich, ob dies nicht das Ende von GORGOROTH bedeuten würde.
Doch nun sind die Norweger zurück und spielen auch auf ihrem neuen Album rohen Black Metal der alten Schule, welcher diesmal vermehrt im Midtempo angesiedelt ist. Auch die lyrischen Ergüsse orientieren sich an den vorangegangenen Platten und sind einmal mehr satanischer Natur.
"Twilight Of the Idols" bietet, wie nicht anders zu erwarten war, kaum Neues...und das ist auch gut so, denn gerade die Konsequenz, mit der GORGOROTH auch hier wieder zu Werke gehen, ist immer wieder beeindruckend.
Gleich zu Beginn startet man mit 'Procreating Satan' ein wahres Highspeed-Inferno, um dann in den folgenden Liedern das Tempo allmählich zu drosseln, aber zu keiner Zeit die Aggressivität beiseite zu schieben. Bei 'Exit Through Carved Stones' fühlt man sich zeitweise an IMMORTAL erinnert, ansonsten behält man den typischen Bandsound bei.
Höhepunkt einer wiederum guten CD ist die in der Heimatsprache verfasste Hymne 'Blod Og Minne', bei der man sich jedoch die maschinellen Klänge am Ende des Songs hätte sparen können. Selbiges gilt auch für das Kirchenorgel-Outro 'Domine In Virtute Tua Laetabitur Rex'.
Stattdessen hätte man besser noch ein oder zwei Tracks mehr auf "Twilight Of The Idols" packen können, denn die Spielzeit ist mit einer guten halben Stunde mal wieder recht mager ausgefallen und Zeit genug ist ja auch gewesen...
Fans können also erneut blind zuschlagen, wer jedoch auf eher bombastische Sounds abfährt, wird auch mit dieser Platte nichts anfangen können.
Als Releasedate liegt mir der 21.Juli vor, da es aber noch einige Uneinigkeiten bezüglich des Covers gibt (geplant war eine brennende Kirche, Nuclear Blast lehnten dieses aber aufgrund des hohen Provokations-Faktors ab, so dass wir hier auch nur das vorläufige Cover abdrucken) steht noch nicht fest, ob dieser Termin gehalten werden kann. Eine Tour gibt es frühestens im Herbst, weil Gaahl zur Zeit wieder im Gefängnis verweilt. Warten wir also einfach mal die Entwicklungen der nächsten Monate ab...
Anspieltipps: Procreating Satan, Blod Og Minne
- Redakteur:
- Björn Backes