GOTHO - Gothron Versus Fartark
Mehr über Gotho
- Genre:
- Instrumental / Experimental
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Supernatural Cat
- Release:
- 15.11.2024
- Gothron Ars, Gothron Ars Eem (Gothron Rise, Gothron Rise Now!)
- Crossing The Wormhole
- First Fight In Planet Disco Dance
- Mystical Training In Bothron Lamarovna's Cave
- Invocation For Gothron's Re-Birth
- Second Fight In Planet Disco Dance
- Celebration Of Gothron's Victory Playing The Stardust Bells
- Celebration Of Gothron's Power Playing The Space-Noir-Trumpet
- Re-Crossing The Wormhole Using A Little Quantic Drum
- Gothron Armsten! ( Let's Bow To Gothron's Power!)
Schräge Aufmachung, spannender Sound!
Beim ersten Blick auf das wirsche Konzept und das recht quietschige Cover des neuen GOTHO-Albums kommen einem schon recht merkwürdige Einfälle in den Sinn. Könnte es etwa sein, dass dieses italienische Instrumental-Duo beim letzten Waldbesuch etwas zu nah an den falschen Pilzen vorbeigelaufen ist? Oder ist die Hingabe für experimentelle Science-Fiction, die bei den beiden Herrschaften immens stark ausgeprägt ist, tatsächlich ein brauchbarer Aufhänger für eine futuristische Pychedelic-Prog-Abfahrt, hinter der sich dann auch noch eine konzeptionelle Backgroundstory verbirgt? Und das auf einer reinen Instrumental-Scheibe?
Den vielen Fragen begegnet GOTHO schon relativ bald mit einer interessanten, sehr stark von Synthesizern und Keyboards geprägten Space-Show, die jedoch trotz aller Befürchtungen mit einem sehr organischen Klang daherkommt. Es sind einige gehörige Retro-Vibes wahrzunehmen, wenn Hammonds, Keyboards und einige digitale Zusätze miteinander vermischt und von wabernden Gitarren und einer extrem anspruchsvollen Rhythmusarbeit begleitet werden. Die Songs sind in einem sehr, sehr guten, angenehmen Fluss, das experimentelle Momentum schlägt nicht soweit aus, dass sperrige Passagen sich ausdehnen könnten, und je weiter man sich schließlich von den fordenden Instrumental-Parts umgarnen lässt, desto stärker wächst die Erkenntnis, dass "Gothron Versus Fartark" weitaus mehr ist als eine vertonte Freakshow im Stile japanischer Science-Fiction-Modelle.
Ein paar Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein, um diese Gewissheit auch final zu gewinnen. Zum einen muss man eine starke Affinität zu Tastenklängen und psychedelischen, spacigen Sounds mitbringen, zum anderen muss man auch gewillt sein, sich nicht von allem begleitenden Schnörkel entmutigen zu lassen, der womöglich ein bisschen zu stark von der eigentlichen Musik ablenkt - und genau das wäre im Falle des Falles fatal, weil hinter GOTHO zwei sehr begabte Soundtüftler stecken, die auf ihrem zweiten Album wirklich Spannendes erschaffen haben. Die eingangs geäußerte Vermutung zum Pilzgenuss nehme ich daher auch zurück und erfreue mich eines erstaunlich guten Space-Prog-Happens!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes