GOTTHARD - One Team One Spirit
Mehr über Gotthard
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- BMG
- Release:
- 23.08.2004
- Sister Moon
- Mighty Quinn
- Mountain Mama
- Top Of The World
- Eagle
- Human Zoo
- What I Like
- Inside Out
- Movin' On
- Why Don't We Do It
- Make My Day
- Fire & Ice
- Fist In Your Face
- No Tomorrow
- Light In Your Eyes
- Cheat & Hide
- Standing In The Light
- Hush
- Firedance
- Homerun
- Have A Little Faith
- Reason To Live
- One Team One Spirit
- Heaven
- All I Care for
- Love Soul Matter
- Still I Belong To You
- Let It Rain
- You
- Say Goodbye
- Let It Be
- What About Love
- Janie's Not Alone
- First Time In A Long Time
- One Life One Soul (Feat. Montserrat Caballe)
- Everything Can Change (Piano Version)
GOTTHARD sind derzeit mit Abstand die erfolgreichste Schweizer Hardrock-Band und man kann das Quintett als die legitimen Nachfolger der einst so erfolgreichen Landsmänner KROKUS bezeichnen.
Zu Beginn ihrer Kariere rockten die Eidgenossen noch munter drauflos und veröffentlichten mit dem selbstbetitelten Debüt im Jahre 1992, "Dial Hard" (1993) und "G." (1996) wahre Hardrockperlen. Überall wo man auftrat, sorgte man mit der an den Tag gelegten Live-Energie für offene Münder. Im Jahre 1997 wandelte man erstmals auf leiseren Pfaden. GOTTHARD gingen "unverstärkt" zu Werke und der Erfolg war nahezu umwerfend, da sich das bisher veröffentlichte Material auch bestens für eine akustische Umsetzung eignete. Das Ergebnis der Reise in seichtere Gefilde wurde mit dem Album "Defrosted" festgehalten. Was anfänglich nur als Experiment geplant war, sollte eine völlige Neuorientierung innerhalb der Band zur Folge haben. Die größten Erfolge und Verkaufszahlen erzielte man bis dato nun mal mit den ruhigeren Nummern und Balladen. Der Fuß bewegte sich immer mehr weg vom Gaspedal. Viele Die-Hard-Fans warfen damals, wie noch heute, den Schweizern vor, sich zu sehr am Mainstream zu orientieren und dem Ruf des Geldes zu folgen. So kam es wie es kommen musste, mit "Open" (1999) und "Homerun" (2001) veröffentlichte man zwei zwar immer noch durchwegs gute Alben, jedoch war die Frische und Energie der Anfangsjahre nahezu gänzlich verloren gegangen. Der Erfolg hielt dennoch an und GOTTHARD verkauften mehr Alben denn je. Dass GOTTHARD noch nicht gänzlich die Lust am Rocken verloren hatten, bewiesen die Schweizer immer wieder bei ihren Liveshows. Mit "Human Zoo" (2003) erfolgte dann wieder die Annäherung an vergangene Zeiten.
Mit der Best-of-Zusammenstellung "One Team One Spirit" liefern GOTTHARD einen gelungenen Querschnitt der bisherigen Schaffensphase. Alle sechs Studioalben und das "Defrosted"-Album werden entsprechend gewürdigt, wobei es verwunderlich ist, dass gerade von der letzten Veröffentlichung "Human Zoo" acht der zwölf Stücke auf der Best-of gelandet sind. Mit vier Stücken - 'Inside Out', 'Fire & Ice' (war bislang nur als Single in den Schweizer Eishockeyarenen erhältlich), 'One Team One Spirit' und 'What About Love' - die bislang noch auf keinem offiziellen Studioalbum erschienen sind - glänzt man zusätzlich und erhöht hiermit den Kaufanreiz. Die Doppel-CD ist zudem von einem schön aufgemachten Digipack umgeben. Die Unterteilung der Doppel-CD in zwei Teile "Rock" und "Ballads" finde ich auch sehr praktisch. Je nach Stimmung kann der Hörer auswählen, womit er seine Hörgänge beschallt. Wobei der Balladenteil auf die Dauer ein wenig langatmig wird und sich wohl am besten für eine romantischen Abend im Kerzenschein mit der/dem Freundin/Freund eignet. Es sind nahezu alle Klassiker der Bandgeschichte vorhanden, auch wenn 'Father Is That Enough' oder 'He Ain't Heavy' von mir vermisst werden. Von den neuen Stücke überzeugt am meisten 'Inside Out'. Als Arschbombe entwickelt sich jedoch die Neuinterpretierung von 'One Life One Soul' mit Montserrat Caballé. Die Operndiva trällert meines Erachtens etwas fehl am Platze. Insgesamt bietet die Compilation 36 (!) Nummern und somit eine Menge fürs Geld, da das Teil zum Preis einer herkömmlichen CD angeboten wird. Also bestens geeignet für Neueinsteiger oder so alte Böcke wie mich, die nur die ersten drei Alben ihr Eigen nennen und die neueren Stücke zumindest mal antesten wollen, damit sie wissen, worüber sie schimpfen. Eine sehr geile Best-of!
Anspieltipps: Inside Out, Make My Day, Standing In The Light, Fist In Your Face, Homerun, No Tomorrow
- Redakteur:
- Frank Hameister