GOULD, ROB - The Broken Road
Mehr über Gould, Rob
- Genre:
- Prog / Artrock / Ambient
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 01.02.2013
- Away With The Fairies
- The Singularity
- The Deeper You Go, The Smaller You Become
- The Broken Road
- Blip
- Zeplin III
- The Shimmering
- Daybreak In The Graveyard Of The Sentient Robots
- Human Satellite
- The Curve
- Port Sunlight
- Adrift
- Land Ahoy
Losgelöst vom Uhrwerk des Alltags
Die Tage der Muße, der elegischen Musik, die sich jeglicher Zeit versperrt, sie sind nicht vorbei. Ich erinnere mich daran, wie ich zum ersten Mal "Tubular Bells" gehört habe, oder "The Dark Side Of The Moon". Eine ganz bewusste Auszeit, ohne auf die wie Zeitzünder tickenden Anzeigen zu blicken, die mich wieder in die Realität zurückholen.
Ähnlich ergeht es mir bei "The Broken Road", dem neuen Werk des englischen Musikers Rob Gould aus dem Prog-Umfeld. Zum einen beschert uns sein kreativer Output eben diese Art von Musik, wie ich sie gerade beschrieben habe, und zum anderen sind die Spuren von Künstlern wie MIKE OLDFIELD, aber auch PINK FLOYD mehr als deutlich. Und zwar geschieht das in einem Maße, das ich als Liebhaberei bezeichnen würde. Man erkennt viele Ideen als Zitate, als Bewunderungen für die Idole des Künstlers. Daran sehe ich absolut nichts Verwerfliches, denn wenn ein Album dafür taugt, mich an einem Freitagabend von sämtlichen Bildschirmen wegzulocken und mich an die Lautsprecher zu fesseln, dann kann ich nicht viel mehr davon verlangen.
Man sollte noch darauf hinweisen, dass Progressive Rock hier zwar eine nützliche Einordnungshilfe darstellt, aber letztendlich doch zu stark reglementiert. Viele der Klanggebilde auf "The Broken Road" leben von ihren Samples, von teils fragilen, teils dominierend robusten elektronischen Klängen und schaffen es, meine Gedanken von der Zielvorstellung gängiger Songstrukturen wegzulotsen und einfach nur zu hören. Das klingt simpel, ist es aber nicht, wenn man bei einem Großteil der gehörten Musik nachher darüber schreibt und so stets nach etwas sucht, das man kritisieren kann.
Und so leihe ich meine Ohren nur der Musik und vergesse für einen Augenblick, dass es hier um eine Kritik und eine Skala von 1 bis 10 geht.
Anspieltipps: von vorne bis hinten durchhören
- Redakteur:
- Nils Macher