GRá - Väsen
Mehr über Grá
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Carnal Records
- Release:
- 27.04.2018
- Till Sörjerskorna
- King Of Decay
- Hveðrungs Mær
- Krig
- Gjallarhorn
- Dead Old Eyes
- The Devil's Tribe
- Väsen
Engstirnig, aber konsequent!
So klingt schwedischer Black Metal - ja, so einfach ist das, und es ist auch kein Zufall. Mastermind Heljamadr ist hauptberuflich bei DARK FUNERAL beschäftigt und hat vor einer knappen Dekade versucht, ein zweites Standbein aufzubauen, um sich die studio- und tourfreie Zeit bei seinen etatmäßigen Brötchengebern sinnstiftend zu vertreiben. Zwei Alben und mehrere Singles gehen bisher auf das Konto seines Soloprojekts, das mit "Väsen" nun endgültig zur internationalen Spitze aufschließen soll.
Rein musikalisch macht der erfahrene Musiker derweil nicht viel anders, als es seine Aufgabe bei DARK FUNERAL vorschreibt. Lediglich in Sachen Tempo geht es bei GRÁ etwas gemäßigter zu, wohingegen die sägenden Gitarrensounds, die frostige Atmosphäre und dieses bösartige Feeling naturgetreu erhalten bleibt - und damit wären wir dann auch schon beim eingangs erwähnten Aspekt typisch schwedischen Black Metals. Heljamadr ist eine verlässliche Kraft beim Songwriting, ein alter Haudegen, der den Sound von der Pike auf gelernt hat, mit ihm vertraut ist, sich aber auch nicht mehr aus seinem vergleichsweise engen Korsett befreien möchte.
Das mag für manch einen ziemlich engstirnig klingen, spiegelt aber nunmal auch jenen Charakter wieder, mit dem die Szene vor knapp drei Dekaden ihren ersten Output feierte und den Gedanken des puristischen finsteren Metals zelebrierte. Daran knüpft "Väsen" bedingungslos an, zwar nicht sonderlich vielseitig, aber eben völlig authentisch.
Der Zwiespalt bleibt jedoch: Echte Entwicklung muss man von GRÁ nicht erwarten, eine Huldigung an die alten Zeiten indes wird wahrscheinlich auch auf zukünftigen Alben das Leitmotiv sein. Wer skandinavischen Black Metal auf seine ursprüngliche Art schätzt, kann hier daher auch bedenkenlos zugreifen, zumal "Väsen" auf billige Effekte vollständig verzichtet. Sollte man allerdings mal wieder etwas Neues erleben wollen, ist hier Vorsicht geboten, denn der Tellerrand ist bei diesen Schweden ziemlich hoch - aber das ist dann wohl auch nur konsequent!
Anspieltipps: Krig, Väsen
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes