GRACE.WILL.FALL - Punkjävlar
Mehr über Grace.Will.Fall
- Genre:
- Punk / Noise
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Midsummer Records
- Release:
- 25.02.2011
- Dömd & Glömd
- Hopplös Hopplöshet
- Slöa Knivar
- Tomma Hjärnor
- Moralens Stank
- Alla Bara Striker
- Pa Tiden
- Punkjävlar
Wie soll Punk doch gleich klingen? Ach ja, genau so...
Für die fünf Schweden von GRACE.WILL.FALL bedeutet Punk in erster Linie Grenzenlosigkeit - und genau jene lebt das Quintett auf seinem dritten Album "Punkjävlar" auch voll und ganz aus. Die Stockholm-Guys haben erneut einen sehr rauen Bastard kreiert, der immer wieder in die Nähe einiger lärmiger Core-Geschichten rudert, oftmals unkonventionell strukturiert ist, dabei aber ein Energie-Standbein hat, welches zu keiner Zeit gefährdet ist, in irgendeiner Form ins Wanken zu geraten.
Schon mit dem Einstieg namens 'Dömd & Glömd' legen GRACE.WILL.FALL von ihren außergewöhnlich ausgearbeiteten Prügelqualitäten Zeugnis ab. In leichter Post-Core-Manier wird hier ein Noise-Teppich ausgefahren, der mit einem punkigen Gitarrensound überdeckt und schließlich mit räudigen Rhythmen beendet wird. Wow! In 'Hopplös' Hopplöshet' demonstrieren die Schweden schließlich Ansätze, das raue musikalische Chaos zu perfektionieren, schlagen hierbei erneut heftige Töne an und setzen einen ersten Maßstab für die noch folgenden Tracks.
Doch "Punkjävlar" ist dieser Herausforderung gewachsen, legt härtetechnisch sogar noch ein paar Schippen drauf und findet im letzten Abschnitt dann auch zum punkigen Ursprung zurück, der in Abrissbirnen wie 'Pa Tidden' und dem Titelsong regelrecht inszeniert wird. Nichtsdestotrotz ist "Punkjävlar" keine Platte, die man als Hobby-Punk mal eben so einfährt. Es bedarf Geduld und einer dezenten Vorliebe für etwas experimentellere Hardcore-Sounds, um mit diesem Album warm zu werden. Aber wie auch schon bei den bisherigen beiden Outputs der Skandinavier wird die Geduld mit einem rotzigen, verrohten, aber eben auch extrevaganten Werk belohnt. Selbst Death-Metal-Liebhaber sollten mal ein Ohr riskieren, da sich die Band partiell gar nicht so weit von diversen Crust-Glanztaten distanziert!
Anspieltipps: Hopplös Hopplöshet, Pa Tiden, Tomma Hjärnor
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes