GRAEFENSTEIN - Skull Baptism
Mehr über Graefenstein
- Genre:
- Black/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Black Hate
- Release:
- 12.11.2010
- Essence Of Chaos
- Halls Of Dawn
- Inhale Nonentity
- Vermin
- Everlasting Moribund
- Dead End
- Monarch Of Scorn
- Acherontic Temple
- Icon Of Sin
<p class="MsoNormal">Chaos, Tempo, Zerstörung und Gräfenstein.</p>
Kaum zu glauben, aber die thrashigen Black-Metaller von GRÄFENSTEIN, die bereits zehn lange Jahre vor sich hin werkeln, haben es bisher nicht geschafft, sich zu mir vorzudrängen, obwohl die Herren um Greifenor, Hackbeil und Ulvernost (welch Pseudonyme) mit "Skull Baptism" ihr bereits drittes Album auf den Markt schmeißen.
Ohne Vorkenntnisse und Voreingenommenheit geht man doch ziemlich aufgeregt an die ganze Sache heran. Dabei macht der Opener 'Essence Of Chaos' seinem Namen alle Ehre. Greifenor keift in bester Black-Metal-Manier und die Atmosphäre könnte kälter und düsterer nicht sein. 'Halls Of Dawn', der auf der einen Seite relativ flott, auf der anderen Seite jedoch sehr schleppend, melancholisch und leicht depressiv daherkommt, kann die Aura GRÄFENSTEINS ebenso aufrecht erhalten, wie 'Vermin', bei dem insbesondere das virtuose Gitarrenspiel zu Beginn den Song zu einem wahren Feuerwerk entfalten lässt.
Die folgenden Songs schlagen in die identische Kerbe wie ihre Vorgänger, bei denen man jedoch honorieren muss, dass der Gitarrensound von Song zu Song immer unterschiedlicher und dadurch variabler gehalten wurde. 'Acherontic Temple' drischt anarchisch-wütend aus den Boxen und auch das abschließende 'Icon Of Sin' kann durchaus Gefallen finden: Hier knallen einmal mehr Gitarrenwände auf drückende Drums und die typischen Vocals, die an die Hochphase skandinavischer Black-Metal-Pioniere erinnern.
Etwas Besonderes stellen sicherlich GRÄFENSTEINs Experimente in manchen Songfragmenten dar, durch die sich wenige Tracks gleichen. Entweder man besticht durch Geschwindigkeitsvariabilität oder eben durch das ein oder andere Instrumentalgefrickel. Sicherlich sind auch der ein oder andere Song weniger hörenswert und lassen den Finger - in Bezug auf die Skip-Taste - durchaus zucken.
In knapp 40 Minuten voller Chaos, Geschwindigkeit und Zerstörung versucht uns dennoch hier das Trio zu überzeugen, dass es auch im Underground-Bereich Bands gibt, mit denen man durchaus in den kommenden Jahren rechnen kann. Dass sich am Ende eben solch ein Werk aus der Gruft erhebt, hätten wohl nicht viele gedacht. Zwar schafften es die beiden Vorgänger-Werke, mir noch zu entkommen, aber lange wird dieser unwissende Status nicht anhalten. "Skull Baptism" jedenfalls wird euch durchaus schmecken, wenn ihr eine Vorliebe für Kaffee-schwarzen Thrash-Metal der etwas anderen Sorte habt. Dunkler, depressiver Black-Metal trifft auf zerstörenden, explosiven Thrash-Metal.
Anspieltipps: Halls Of Dawn, Vermin, Acherontic Temple
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp