GRAILKNIGHTS - Return To Castle Grailskull
Mehr über Grailknights
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- STF
- Release:
- 07.08.2006
- Raving Storm
- Hail To The Grail
- Moonlit Masquerade
- Fight Until You Die
- Home At Last
- Prevail
- Return To Castle Grailskull
Klassischer Fantasy-Power-Metal mit Death-Metal-Gegrunze. Kann das gut gehen? Nö, ist aber so was von egal, da diese CD wahrscheinlich keines der beiden Lager direkt ansprechen wird. Hat man zum Beispiel in 'Moonlit Masquerade', mein persönlicher Höhepunkt der Platte, noch einen schönen Mitsingchor, fehlen die ganze CD über epische Keyboardarrangements oder sonstiger Fantasyschmalz. Und der Gesang ist zwar größtenteils im Keif- und Grunzstil gehalten, aber die Gitarren wollen selten richtig gut passen, dafür ist der Sound einfach nicht druckvoll genug. 'Raving Storms' zum Beispiel hat durchaus Passagen, wo man mit dem Kopf die Haare wackeln lassen müsste, wenn der Wumms da wäre. Also kriegen weder die Power-Metaller fiesen Power Metal noch die Death-Metaller Fantasy Death. Na und? Trotz der Tatsache, dass das eine nicht zum anderen passt, ist die CD richtig gelungen.
'Hail To The Grail' zum Beispiel ist ein Stück, das den Kauf der CD überlegenswert macht, gibt es da doch ein Stück Humor zu bewundern, das sich durch die ganze CD zieht. Der "mighty and powerful Battlechoir", angeführt vom Sergeant mit dem irischen Akzent, stellt vor, wie man die Band live abzufeiern hat. Dazwischen gibt es auch ruhige Parts, welche zeigen, das MacDeath (oder Lord Lightbringer, so gut geht das aus dem Booklet nicht hervor), Vokalist von GRAILKNIGHTS, sein Handwerk durchaus versteht. Und auf 'Moonlit Masquerade' gibt's dann etwas, worauf man die ganze Zeit gewartet hat, Mitsingparts und eine Prise Geschwindigkeit. Wenn man seine Erwartungen an die Spielzeiten von über fünf Minuten nicht so hoch ansetzt, kann man sogar damit leben, dass an sich keine Epik aufkommt. Und außerdem gibt es noch das dreiminütige 'Fight Until You Die', das zum fröhlichen Schunkeln einlädt. Balladen müssen auch sein, dafür sorgt 'Home At Last', welches auch deutschsprachig als Bonustrack zu bewundern ist. 'Prevail' bietet einen schönen Refrain, und 'Return To Castle Greyskull' den leichten Hauch von Epik, was die CD somit auch abrundet.
Zusammenfassend kann man sagen: Von einem Megakracher ist die CD so weit entfernt wie Kerry King von einer Langhaarmatte, aber genau so wie sich eben genannter Gitarrero die Haare wachsen lassen kann, kann sich diese Band auch weiterentwickeln. Hier am Sound geschraubt, da ein Keyboardpart, und es kann durchaus noch was aus den Jungs werden. Der Spass, den MacDeath, Sir Optimus Prime, Lord Lightbringer, Duke of Drummington und der Battlechoir an der Platte hatten, ist zumindest zu spüren, jetzt muss nur noch eine gute Nachfolge-CD daraus werden. Und wer einfach nur lachen will, sollte sich die Bandpics auf der Homepage mal anschauen. So muss Corpsepaint im neuen Millenium aussehen.
Anspieltipps: Hail To The Grail, Moonlit Masquerade, Return To Castle Greyskull
- Redakteur:
- Lars Strutz