GRAIN OF PAIN - The Moon Lights The Way
Mehr über Grain Of Pain
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Noble Demon
- Release:
- 31.05.2024
- Beneath
- Sun For Thee
- The Moon Lights The Way
- As Suffering Ends
- The Witch
- Can't Be Fallen
- Last Morning
- The Path (Bonus Track)
- Black Dust (Bonus Track)
Eigensinniger Doom made in Finnland.
Timo Solonen dürfte manch einem von seinen Arbeiten bei INFIRNUM bekannt sein. Gemeinsam mit Musikern von SWALLOW THE SUN, BEFORE THE DAWN und Gastakteuren von ORANSSI PAZUZU hat sich der finnische Musiker neuerdings aufgemacht, mit GRAIN OF PAIN ein zweites Standbein aufzubauen, bei dem seine Vorliebe für epischen Doom noch stärker ausgeprägt ist - und zu dieser Entscheidung mag man ihn dann auch beglückwünschen.
Auf "The Moon Lights The Way" hat Solonen Elemente aus dem melodischen finnischen Heavy Metal mit dem düsteren Background seiner Mitstreiter zusammengeführt und eine zunächst recht eigenwillige, letzten Endes aber doch sehr bewegende Platte zusammengestellt, die vor allem dadurch begeistert, dass sie sich nicht stilkonform mit Tunnelblick vorwärtsbewegt. Sind es anfangs noch Elemente aus dem Death Metal, die auf "The Moon Lights The Way" Einzug halten und eine unvermeidbare Nähe zu AMORPHIS kreieren, übernimmt GRAIN OF PAIN später auch Inhalte aus dem Post Metal, die auf der doomigen Basis vor allem in 'As Suffering Ends' ein Ausrufezeichen setzen.
Derweil ist die neue Scheibe auch stimmungstechnisch ein kleines Chamäleon, das neben vielen melancholischen Augenblicken ('Last Morning' bekommt hier eine besondere Empfehlung), auch genügend melodischen, durchaus einprägsamen Stoff anbietet. Nummern wie das mystische 'The Witch' und 'Can't Be Fallen' verstecken ihre Hooklines nicht ganz so deutlich und entpuppen sich als stille Hits einer an Höhepunkten nicht armen Scheibe. Denn auch das epische Titelstück und das etwas rauere 'Sun For Thee' überzeugen mit Eigensinn und sehr stabilem Songwriting und dürften gerade Liebhabern von SWALLOW THE SUN umgehend gefallen.
Eigenartig mutet lediglich die Idee an, die beiden abschließenden Nummern hier als Bonus Tracks aufzuführen, da sie sich trotz ihrer kantigen Gangart wunderbar ins Gesamtgefüge einpassen und definitiv zu den Highlights von "The Moon Lights The Way" gehören. Das straighte 'Black Dust' und das melodische 'The Path' sind auf jeden Fall mehr als eine Randnotiz und daher grundsätzlich auch genauso zu empfehlen wie die übrigen Tracks von "The Moon Lights The Way". Wer also die Kombination Finnland und Doom ohnehin sehr schätzt, weiß nun, was zu tun ist!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes