GRAND DESIGN - Idolizer
Mehr über Grand Design
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AOR Heaven / Soulfood
- Release:
- 28.10.2011
- Get On With The Action
- Change Me Up
- OughtoGraugh
- Your Love S A Runaway
- Stealin My Love
- Let S Rawk The Nite
- Addiction For Love
- Idolize Me
- Rock Back To The 80s
- You Re Gonna Dig On It
Zweites Album der DEF LEPPARD-Liebhaber
Statt sich wohlwollend von ihren offenkundigen Idolen zu distnzieren und einen eigenen Sound zu schöpfen, verlegen sich die Schweden von GRAND DESIGN auch auf ihrem zweiten Album ganz klar darauf, das Vermächtnis der guten alten DEF LEPPARD-Zeiten fortzuführen. Ideenlos? Womöglich, doch da die britische Legende gerade im Studio seit Jahren schwächelt und sich mittlerweile damit zufriedengibt, Softie-Material für den weniger anspruchsvollen Teil der AOR-Abteilung zu produzieren, ist ein 'Ersatz' herzlich willkommen - und einen solchen präsentieren die Skandinavier nun mit "Idolizer".
Ähnlich wie das vor zwei Jahren veröffentlichte Debüt bietet auch der Zweitling melodischen Hardrock mit anständigen Hooklines und ordentlicher Dynamik. Zwar müssen sich die Herrschaften den Vorwurf gefallen lassen, einen Allerwelts-Gitarrensound zu fahren, doch im Hinblick auf die positive Aussstrahlung des Songmaterials mag man solche vermeintlich durchschnittlichen Attribute gerne verzeihen. "Idolizer" zeichnet sich schließlich durch einige eingängige Kompositionen, feinen Gesang, besagte Hooks und genügend Abwechslung aus, um so auch der namhaften Konkurrenz standhaft gegenüberzutreten. Und die muss in diesem Fall nicht bloß auf den Namen DEF LEPPARD hören. Das ruhige 'Stealin My Love' beispielsweise ist ein wenig an die stilleren SAXON-Kompositionen angelehnt, 'OughtoGraugh' versprüht einen feinen MÖTLEY CRÜE-Vibe, 'Let's Rawk The Nite' hätte man sich auch auf manchem der besseren BON JOVI-Studiowerke vorstellen können und mit Vorzeige-Material wie 'Change Me Up' und 'You're Gonna Dig It On' werden auch Liebhaber der groovigen Midtempo-Geschichten fürstlich entlohnt.
Insofern kann man der Band eigentlich gar nicht ankreiden, ihre Einflüsse derart offensichtlich geltend zu machen. Der Stoff auf "Idolizer" überzeugt nahezu ausnahmslos (das schmalzige 'Addiction For Love' mal außen vor betrachtet) und hat zudem mehr Eier als die letzten DEF LEPPARD-Alben zusammen. Fans von Klassikern wie "Adrenalize" und "Hysteria" sollten daher unbedingt mal nachlauschen, was hier geboten wird.
Anspieltipps: Let's Rawk The Night, Get On With The Action, OuthoGraugh
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes