GRATEFUL DEAD - Red Rocks 7/8/78
Mehr über Grateful Dead
- Genre:
- Rock
- Label:
- Rhino Records / Warner Music Entertainment
- Release:
- 13.05.2016
- Bertha
- Good Lovin'
- Dire Wolf
- El Paso
- It Must Have Been The Roses
- New Minglewood Blues
- Ramble On Rose
- Promised Land
- Deal
- Samson And Delilah
- Ship Of Fools
- Estimated Prophet
- The Other One
- Eyes Of The World
- Rhythm Devils
- Space
- Wharf Rat
- Franklin's Tower
- Sugar Magnolia
- Terrapin Station
- One More Saturday
- Werewolves Of London
GRATEFUL LIVE.
Die Band GRATEFUL DEAD dürfte wohl Anwärter auf die Goldmedaille für die meisten gespielten Konzerte sein. Auch wenn sich die Gruppe im vergangenen Jahr noch mal zusammengetan hat, um sich zwei Jahrzehnte nach dem Tod des Frontmanns Jerry Garcia mit einem letzten Konzert endgültig zu verabschieden, gibt es Unmengen an offiziellen oder auch von Fans weniger offiziell aufgenommenen Livemitschnitten, dass die kaum noch zu übersehende Kolonne an Livealben von GRATEFUL DEAD wohl noch einige Jährchen wachsen kann. Fanatische Deadheads können auf der Website der Band eine zwölf CDs umfassende Box erstehen, die alle Konzerte von 1978 enthält. Für Gelegenheitshörer tut's auch das soeben erschienene Tripelalbum "Red Rocks 7/8/78".
An jenem Julitag 1978 spielte die Gruppe im Red Rocks Amphitheatre in Septettstärke ein rund dreistündiges Konzert, das auf dem Album vollständig zu hören ist. Die Setlist konzentrierte sich auf das Material der 70er, wobei vom seinerzeit aktuellen Album "Terrapin Station" drei Stücke gespielt wurden und auch ein kleiner Vorgriff auf die nächste Platte "Shakedown Street" auf der Setlist stand. Ein paar gecoverte Nummern und eine Handvoll Titel aus den Soloscheiben von Jerry Garcia und Bob Weir rundeten das Programm ab. Die Band war in Topform und präsentierte hier genau das, was man beim Stichwort "GREATFUL DEAD" je nach eigenem Standpunkt erhoffen oder befürchten durfte, nämlich eine lässig-entspannte, weitschweifige Show aus Jam Rock, Country, Blues und mehr.
An "Red Rocks 7/8/78" fällt die ungleichmäßige Verteilung der Stücke nach Anzahl und Spieldauer auf die drei CDs auf, aber die hat ihren guten Grund. Scheiblette eins umfasst die Anfangsphase des Konzertes, als die Band verschiedene Stücke ihrer letzten Alben darbietet und sich und das Publikum allmählich auf Betriebstemperatur bringt. Die Musiker von GRATEFUL DEAD liefern sich einige großartige Jams etwa in 'Bertha', 'New Minglewood Blues' oder 'Samson And Delilah', verpassen Chuck Berrys Rock'n'Roll-Hit 'Promised Land' einen eigenen Stempel und spielen mit 'Ship Of Fools' auch ruhigere Töne. Disc zwei mit der längsten Spielzeit enthält das Herzstück des Auftritts: Über 75 Minuten lang jamt sich die Band ohne Pause durchs Programm! Die langen Gitarrenimprovisationen von 'Estimated Prophet' gehen nahtlos in 'The Other One' über, 'Eyes Of The World' gleitet in 'Rhythm Devils' / 'Space', den Solopart der Schlagzeuger Mickey Hart und Bill Kreutzmann, und so geht es weiter bis zum finalen Klassiker 'Sugar Magnolia'. Auf der dritten Scheibe befindet sich die Zugabe mit einer gekürzten Fassung des Mammutstücks 'Terrapin Station' und WARREN ZEVONs damaligem Hit 'Werewolves Of London'.
"Red Rocks" ist ein ausladendes Dokument einer außergewöhnlich spielfreudigen und haargenau aufeinander abgestimmten Band. Das Album ist auch in digitaler Form erhältlich.
- Redakteur:
- Stefan Kayser