GRAVDAL - Sadist
Mehr über Gravdal
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Unexploded/Twilight
- Release:
- 25.08.2008
- Intro
- Tomhet
- Angst
- Sadist
- Lidelse
- Selvmord
- Den Kalde Marsjen Hjem
- Til Helvete
Die Norweger GRAVDAL versuchen sich auf ihrem Debütalbum "Sadist" an einer musikalischen Mischung von etwas gemäßigten DARKTHRONE mit Einflüssen jüngerer SATYRICON. Die Band klingt dabei ziemlich old-schoolig und rumpelt auf Tracks wie den flotten Nummern 'Tomhet', 'Selvmord' und dem recht grimmigen DARKTHRONE-Klopfer 'Angst', der in schlappen zweieinhalb Minuten heruntergerotzt wird, durchaus ansprechend durch die Botanik. Aber: Die Fuck-off-Attitüde und die Gehässigkeit der musikalischen Vorbilder erreichen sie leider nicht. Mit diesen drei Stücken haben die Norweger dann aber schon ihr Pulver verschossen. Mit dem Titeltrack 'Sadist' hat die Formation eine laue Midtempo-Nummer auf diese Scheibe gepackt, die auch durch die zeitweise eingestreuten Blastbeats und das simple Riffing keinerlei Aufwertung erfährt. Recht deutliche SATYRICON-Einflüsse sind bei 'Lidelse' zu vernehmen, das zumindest anfangs an 'Delirium' vom "Now, Diabolical"-Album erinnert. Während es GRAVDAL in der ersten Hälfte des Stücks schaffen, Atmosphäre mit einfachen musikalischen Mitteln zu schaffen, orgelt man in der zweiten Hälfte ein Hilfsschulen-Gitarrenriff bis zum Erbrechen herunter. Da hilft auch das angezogene Spieltempo kein bisschen. Gekrönt wird das Ganze noch von einem kitschigen Keyboard-Outro.
Die Stücke Nummer sieben und acht bieten drögen Midtempo-Black-Metal, den man binnen kurzer Zeit wieder vergessen hat. Und das ist auch gut so. Denn mit genau drei guten Stücken und fünf mäßigen bis recht bescheidenen Nummern fällt die Trefferquote dieser norwegischen Combo nicht sonderlich gut aus. Und was macht eine Band, die musikalisch nicht viel zu sagen hat? Genau, sie packt etwas nacktes Fleisch auf das CD-Cover. So erregt man vielleicht Aufsehen. Und das völlig zu Unrecht.
"Sadist" ist unter dem Strich eine recht lahme Veröffentlichung geworden, die zudem mit lumpigen 29 Minuten Spielzeit daherkommt. Braucht außer Alles-Sammlern kein Mensch.
Anspieltipps: Angst, Selvmord
- Redakteur:
- Martin Loga