GRAVE DIGGER - Heart Of Darkness
Mehr über Grave Digger
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- G.U.N.
- Release:
- 03.04.1995
- Tears Of Madness
- Shadowmaker
- The Grave Dancer
- Demon's Day
- Warchild
- Heart Of Darkness
- Hate
- Circle Of Witches
- Black Death
Eines der besten Werke der Totengräber.
Wenn man sich die Trackliste dieses Outputs von GRAVE DIGGER anschaut wird man erkennen, dass es fast keiner der Songs - mit Ausnahme von 'Circle Of Witches' - in die Live-Auswahl der Gladbecker geschafft hat. Doch warum das der Fall ist, weiss nur die Band persönlich, da wir es hier mit dem wahrscheinlich besten Werk GRAVE DIGGER'S in ihrer 30-jährigen Bandgeschichte zu tun haben.
Kaum ein anderes Album ist so abwechslungs- und facettenreich, schafft beim Hörer eine unweigerlich düstere Atmosphäre und hat, trotz seiner bisher 15 Jahre auf dem Buckel, eine doch sehr saubere und druckvolle Produktion bekommen.
Angefangen mit 'Tears Of Madness', welches einem die Nackenhaare emporsteigen lässt, geht es nahtlos in den Uptempo-Kracher 'Shadowmaker' über. Ein Einstand, den man sich nicht besser hat wünschen können. Der nächste Track, 'The Grave Dancer', ist ein Stampfer erster Güte, der nach Live-Präsenz schreit und die markant-raue Stimme Boltendahls hervorhebt. 'Demon's Day', ein weiterer Midtempo-Song, glänzt vor allem durch seinen eingängigen Refrain und die Gitarrenarbeit Uwe Lulis'.
Beim darauffolgenden Song wundert man sich (zurecht) über das wohlige Glockenspiel und Babygekreische, schaut unweigerlich aufs Cover, ob wirklich noch die Totengräber am Werke sind ... und dann knallt es! Voller Aggressivität und Schnelligkeit röhrt hier 'Warchild' aus den Boxen, ehe es mit dem Titeltrack wieder ruhiger wird. Hier setzt die Band noch mal eine Schippe drauf, da 'Heart Of Darkness' wahrscheinlich den besten Refrain in der Geschichte der Totengräber hat. Gänsehautfeeling par excellence.
In 'Hate' präsentiert Schlagzeuger Frank Ulrich seine Stärken und glänzt vor allem in Zusammenarbeit mit Lulis' Gitarrenarbeit.
Mit 'Circle Of Witches', der sich von einer Halbballade in einen starken Midtempo-Song entwickelt, präsentieren sich Boltendahl und Co. einmal mehr von ihrer dunklen, grandiosen Seite. Der einzige Schwachpunkt von "Heart Of Darkness" liegt bei 'Black Death', der dieses Album abschließt. Er kommt sowohl durch die Platzierung als auch durch die Fülle von erstklassigem Songmaterial nicht richtig zur Geltung und verfehlt seine Wirkung etwas.
Insgesamt weist das Album alle Stärken der Band auf und wurde bis heute nur ansatzweise erreicht. Für Grave Digger-Einsteiger perfekt, für Fans der Band läuft es eh schon auf Dauerrotation.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp