GRAVE DIGGER - Knights Of The Cross
Mehr über Grave Digger
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- GUN Records
- Deus To Vult
- Knights Of The Cross
- Monks Of War
- Heroes Of This Time
- Fanatic Assassins
- Lionheart
- The Keeper Of The Holy Grail
- Inquisition
- Baphomet
- Over The Sea
- The Curse Of Jacques
- The Battle Of Bannockburn
- Children Of The Grave (Black Sabbath Cover)
<p class="MsoNormal">Da kommen Erinnerungen hoch</p>
Geschichtsstudium sei Dank, dass ich nach all den Jahren die fast schon vergessen geglaubte Liebe zu meinem persönlichen Highlight des hiesigen GRAVE DIGGER-Backkatalogs wieder fand und den nun folgenden Zeilen freien Lauf lassen kann.
Dabei bildet der 1998er Output "Knights Of The Cross" das zweite Album der bereits legendären Mittelaltertrilogie der Teutonenmetaller. Und thematisch, wie könnte es bei diesem Titel anders sein, geht es um die mittelalterlichen Kreuzzüge und den Orden der Tempelritter. In puncto Songwriting und Atmosphäre haben sich die Grabschaufler beim achten Streich gar selbst übertroffen. Die Chöre, die mehr als passende Abwechslung zwischen hartem Riffing und fast schon besinnlichen Passagen sowie das markante Stimmchen Boltendahls sind bestens abgestimmt. Das Thema wurde musikalisch top untermalt und wirkt dadurch aktueller denn je.
Authentisch dröhnt bereits das stimmungsvoll, mittelalterlich gehaltene Intro aus den Boxen, ehe mit dem Titelstück ein unter Fans allseits beliebtes Riffing beginnt. Generell ist Lulis’ Arbeit auf diesem Werk mehr als geglückt und so preschen die "Knights Of The Cross"-Rufe auch 13 Jahre später unnachahmlich in die Gehörgänge vieler Fans. 'Monks Of War' zieht die Zügel etwas an und entpuppt sich als relativ flottes Stück, ehe mit 'Heroes Of This Time', dem anfänglich gewöhnungsbedürftigen 'Fanatic Assassins', sowie dem epischen 'Lionheart' auch ruhige Töne angeschlagen werden.
Ich hatte es im Vorfeld gesagt: Der schmale Grad zwischen gekonnten Ruhepausen und kraftvollen Gitarreneinsätzen wurde auf diesem Album, wie auch auf "Tunes Of War" und "Excalibur" bestens arrangiert. Paten für dieses geglückte Unterfangen dürften sich auch in 'Inquisition', sowie dem mit einem Monsterrefrain versehenden 'Baphomet' wiederspiegeln. Generell wurde die Masse an Ohrwürmern extrem hoch gehalten, die Songs fräsen sich nahezu tief in die Gehirnwände.
Nun stellt man sich fast schon zu Recht die Frage, warum es "Knight Of The Cross" letztendlich auf meine Pole-Position geschafft hat. Der Grund dafür ist relativ simpel und hört auf den Titel 'The Battle Of Banockburn'. Dieses zeitlose Stück, beginnend mit einer hymnischen Dudelsackmelodie und einem knackigen Riff, welches in einen der besten Refrains mündet, die jemals meine Ohrmuscheln durchkreuzten, ist in meinen Augen das Beste, was die Gladbecker in ihrer respektablen Karriere an den Mann gebracht haben. Auch Jahre später kommt in jedem Augenblick dieser, weit mehr als sechs Minuten eine unvergleichbare Gänsehaut auf. Eine Göttergabe, die sich hier an den Schluss gemogelt hat.
So stimmt "Knights Of The Cross" jeden Anhänger der Totengräber zumindest stellenweise enorm glücklich; hat es doch enorm viele, heutzutage leider auch viel zu seltene Höhepunkte und Glanztaten in sich verborgen. So lob ich mir die geschichtliche Untermalung der Tempelritter.
Anspieltipps: Knights Of The Cross, Lionheart, Baphomet, The Battle Of Banockburn
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp