GRAVE DIGGER - Tunes Of War
Mehr über Grave Digger
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- GUN Records
- The Brave
- Scotland United
- The Dark Of The Sun
- William Wallace (Braveheart)
- The Bruce (The Lion King)
- The Battle Of Flodden
- The Ballad Of Mary (Queen Of Scots)
- The Truth
- Cry For Freedom (James The VI)
- Killing Time
- Rebellion (The Clans Are Marching)
- Culledon Muir
- The Fall Of The Brave
- Heavy Metal Breakdown (Bonus)
- Witchhunter (Bonus)
- Headbanging Man (Bonus)
<p class="MsoNormal">Geschichtsstunde einmal anders</p>
IIst es etwa bereits 15 lange Jahre her? Blicken wir einmal zurück: Deutschland wird Europameister, Klonschaf "Dolly" wird geboren, Frehley und Criss kehren bei einem KISS-MTV-Unplugged-Konzert zurück zu Starchild und dem Dämon und die Gladbecker Teutonenmetaller von GRAVE DIGGER veröffentlichen mit "Tunes Of War" das für viele Fans beste und abwechslungsreichste Werk des hiesigen Backkatalogs. Hierbei stellt das insgesamt siebte Album der Totengräber das erste der sensationellen Mittelalter-Trilogie dar, die sich in "Knights Of The Cross" und "Excalibur" fortsetzte.
Thematisiert wird die Geschichte Schottlands, genauer von der Gründung 1018 bis zum Jahre 1746, als die Schotten auf britischem Boden eine heftige Niederlage einstecken mussten. Und auch hier zieht sich die authentisch Glaubwürdigkeit von der ersten bis zur letzten Sekunde. Das Cover eröffnet bereits bestens die musikalische Untermalung, die mit 'The Brave' einer rifflastigen Intro-Version der schottischen Nationalhymne beginnt. Es folgen unsterbliche Monumentalhymnen, wie 'Scotland United' und das live kaum hinweg zu denkende 'In The Dark Of The Sun'. Mit 'William Wallce (Braveheart)', meinem persönlichen Favoriten auf diesem Opus, hat sich ein unfassbar starkes und episch wirkendes Stück an die vierte Position geschlichen und besticht durch eine glänzende Gitarrenarbeit des damaligen Klampfenschwingers Uwe Lulis. Auch neben diesem - mehr als gelungenem - Beginn folgen Stücke, die "Tunes Of War" erst jenen Status verliehen, den es heute genießt: 'The Bruce (The Lion King)' ist für GRAVE DIGGER-Verhältnisse recht ungewöhnlich, prägt sich jedoch gut in das Songgefüge, das balladeske 'The Ballad Of Queen Mary (Queen Of Scots)' erhöht das Facettenreichtum der Truppe und 'Killing Time' ist mit einem unendlich genialen Chor und Refrain geprägt, welches nicht nur auf Platte jedem Anhänger teutonischer Klänge eine Gänsehaut versetzt. Auch nicht zu verachten, ist das durch VAN CANTO heutzutage leider ausgelutschte 'Rebellion (The Clans Are Marching)', eines der besten Stücke, die GRAVE DIGGER in ihrer langen Laufbahn an den Mann brachten.
Man sieht, dass die Wahl der Gladbecker, das gesamte Album auf dem legendären "Wacken Open Air" zu vertonen, eine volltreffliche war und es sich als optimale Gelegenheit anbot, nach diesem formidablen und in vielerlei Hinsicht geschichtsträchtigen Gig die Stücke auf "Tunes Of War" noch mal in sein Gedächtnis zu rufen. Waren GRAVE DIGGER Mitte/Ende der 90er Jahre auf dem Zenit ihrer musikalischen Schöpfung? Die Frage ist angesichts der vier glanzvollen Alben, zu denen ich auch "Heart Of Darkness" zähle, durchaus berechtigt.
Anspieltipps: Scotland United, The Dark Of The Sun, William Wallace (Braveheart), Killing Time, Rebellion (The Clans Are Marching)
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp