GRAVEYARD GHOUL - The Living Cemetery
Mehr über Graveyard Ghoul
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Final Gate Records
- Release:
- 20.02.2014
- Lunatic Possession
- Living Cemetery
- Vomit To The Grave
- Scraping From A Coffin
- Who Goes There
- Putrid Stench Of Death
- Secrecy Of Dying Flesh
- Rotten Gore Excrements Whore
- Sentenced To The Knife
- Funeral Priest
Old-School-Death-Metal made in Germany.
Im dritten Jahr ihres Bestehens bringen die Mannen von GRAVEYARD GHOUL aus Deutschland nun ihr zweites Album heraus. Nachdem das erste Album "Tomb Of Mouldered Corpses" in der Szene schon relativ gut ankam, darf man gespannt sein, wie die Herren sich nun auf ihrer zweiten Langrille präsentieren.
Eines vorweg - ihre Trademarks hat die Band sich jedenfalls erhalten. Das Ganze klingt immer noch mächtig Old-School, dreckig und räudig, man merkt auf jeden
Fall nach wie vor den Einfluss von Bands wie AUTOPSY und Konsorten. Zum Glück schafft die Band es aber trotzdem, sich weiterzuentwickeln und nicht einfach zu stagnieren. So ist der Opener und längste Song des Albums 'Lunatic Possession' angenehm abwechslungsreich gehalten, auf sehr rockige Parts mit ENTOMBED-Anleihen zu Beginn folgt gegen Ende des Songs eine mächtige doomige Walze, die den Song zu seinem Ende führt. Danach wechselt man wieder in das für Old-School-Death-Metal so typische Mid-Tempo über, was man auch direkt daran merkt, dass die Spannung ein wenig vom Zuhörer abfällt und man sich fragt, wo man das schon einmal gehört hat. Zum Beispiel erinnert 'Scraping From A Coffin' enorm an REPUGNANT mit 'Eating From A Coffin', und damit ist nicht nur der Songtitel gemeint. Dank Disgracers schäbigem Gesang schafft die Band es zwar, die Albummitte einigermaßen über Wasser zu halten, aber insgesamt wird hier deutlich zu wenig geboten, um oben mitzuspielen. Das mag aber auch
teilweise daran liegen, dass die Produktion vielleicht doch ein wenig zu Old-School ist, da vieles verwaschen klingt und stellenweise wirklich überhaupt kein Druck
aufkommen mag. Die letzten zwei Songs machen aber nochmal richtig Spaß, auf 'Sentenced To The Knife' dreht Disgracer noch einmal richtig auf und es wird sogar so etwas wie Dynamik erzeugt. 'Funeral Priest' tritt dann mächtig auf die Bremse und ist ein toller Rausschmeißer, Songs von dieser Art hätte ich mir mehr gewünscht, dann hätte das ein tolles Album werden können.
Ihre stärksten Momente hat die Truppe ganz eindeutig, wenn sie das Tempo runterschraubt und ihren Songs einen deutlich doomigen Anstrich gibt. Da dies leider zu wenig passiert und allerorten uninspiriertes Midtempo gepaart mit einem allzu verwaschenen Sound regiert, bleibt das Album wohl nur für absolute Lo-Fi-Death-Metal-Freunde interessant. Und selbst den gab es früher deutlich besser. Schade, am Anfang und am Ende des Albums zeigt die Band, was möglich gewesen wäre.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Florian Reuter