GRAVEYARD GHOUL - Tomb Of The Mouldered Corpses
Mehr über Graveyard Ghoul
- Genre:
- Old-School Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Final Gate Records
- Release:
- 13.04.2013
- Voices From Beyond (Intro)
- Poetry Of Death
- Tomb Of The Mouldered Corpses
- Savage Note Of Diease
- Splattered Body
- Absoulte Dead
- Rotten Death
- Violent Beast
- Black Lagoon
- Walking Dead
Noch mehr traditionelles Todesblei aus Deutschland
Braucht Deutschland momentan wirklich noch eine weitere Old-School-Death-Metal-Band? Im Fall von GRAVEYARD GHOUL lautet die Antwort ganz klar: Ja! Denn die Norddeutschen sind so dermaßen rotzig und verkommen, das man meinen möchte, dass auch der Tonträger ihres Debütalbums nach "Tomb Of The Mouldered Corpses" nach Verwesung riecht. Die Beschreibung "Old-School" ist hier ähnlich wie im Falle von DEGIAL sehr wörtlich zu nehmen, denn die Band klingt vorrangig nach MORBID, MANTAS und ganz alte MORBID ANGEL und negiert bewusst die letzten 20 Jahre, in denen sich Death Metal teilweise selbst verwässert hat. Bereits das Cover, welches von "Necromaniac"-Zine-Herausgeber Thomas Westphal gezeichnet wurde, erinnert an die alten Demos der klassischen Todesblei-Helden (wobei ich sagen muss, dass Westphal auch schon bessere Artworks als dieses hier abgeliefert hat).
Musikalisch rauscht das Album schnell durch und verabschiedet sich bereits nach einer knappen halben Stunde Spielzeit schon wieder vom Hörer, aber hat dafür hat es eine hohe Dichte an tödlichen Dampfhämmern aufzuweisen. So erinnert 'Savage Note Of Disease' etwas 'an Maze Of Torment', wobei der Grad der Fäulnis hier um einiges höher liegt als bei den amerikanischen Legenden um David Vincent. Keine Zeit verschwendet man derweil bei 'Splattered Body' und 'Absolute Dead' und sprintet innerhalb von etwa drei Minuten durch gleich beide (!) Songs, die einen sehr rotz-rockigen Einschlag haben und mich ein wenig an die alten Sachen von BENEDICTION erinnern. Dass man aber auch alten Black-Metal-Bands nicht abgeneigt zu sein scheint, zeigt vor allem 'Violent Beast', das rudimentär an das frühe skandinavische Schwarzmetall erinnert. Allerdings findet man solche Einflüsse eher in kleinen Dosen auf diesem Album wieder. Denn der Rundling wabert nämlich in erster Linie schwer und brachial vor sich hin und treibt die beklemmende Stimmung mit dem finalen Track 'Walking Dead' auf Spitze, indem man dort ohne Gesang und nur mit Zombie-Gestöhne im Hintergrund das Album ausklingen lässt. "Tomb Of The Mouldered Corpses" von GRAVEYARD GHOUL ist zu 100% ein steinzeitliches Death-Metal-Album, das eine Ära heraufbeschwört, von der selbst die ganz alten Fans vergessen haben, dass es sie mal gab.
Wer "Scream Bloody Gore" und "Seven Churches" sein Eigen nennt, sollte hier unverzüglich zugreifen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner