GRAVEYARD (ESP) - Hold Back The Dawn
Mehr über Graveyard (ESP)
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- War Anthem Records
- Release:
- 20.09.2019
- Swarm Of Flies
- Winds Like Daggers
- Of Extant Cults and Living Terrors
- Hurled Unto Damnation
- The Storm Above (Port Sulphur)
- The Shrike
- O Beast I Fear Thy Name
- Madre De La Noche
So muss böser Death Metal klingen.
GRAVEYARD ist momentan fraglos die wichtigste Metal-Band aus Spanien. Trotzdem finden sich zu wenig Rezensionen, zu wenig Bandshirts, zu wenig CDs / Vinyls dieser Band in den Plattensammlungen der Nerds. Warum ist das so? Gerade läuft wieder "Hold Back The Dawn", und ich kann es wirklich nicht verstehen. Warum feiern Leute SULPHUR AEON ab, aber umgehen dieses Scheibchen? So wirklich logisch ist das nicht. Denn auch hier wird massiv angeschwärzter Death Metal mit faszinierenden Melodien geboten.
Wie immer hat die Band ein fantastisches Artwork im Gepäck, diesmal von Putrid, der schon Platten von HOODED MENACE verschönert hat und bei GRAVEYARD auch ein paar mal geholfen hat. "Hold Back The Dawn" ist das vierte Album der Spanier. Anders als der direkte Vorgänger wurden jegliche Zwischenspiele weggelassen, man kommt 46 Minuten lang auf höchstem todesmetallischen Niveau auf den Punkt. Sänger Julkarn darf dabei als ein großes Plus einberechnet werden. Sein ultrabrutaler, zugleich aber recht klarer Gesang ist wirklich einzigartig und ein dickes Pfund. Mit diesem Organ könnte er auch völlig generische Death Metal-Songs in die guten Notenbereiche hieven. Aber das Songwriting ist ebenfalls stark. Hauptgitarrist Bastard (auch von KÖRGULL THE EXTERMINATOR bekannt) ballert uns ultrafiese Riffs um die Ohren, die die besten Momente des frühen US-Death-Metals mit BOLT THROWER-Präzesion vereinen.
Zu den Songhighlights zählt für mich 'Winds Like Daggers' mit seiner sphärisch angehauchten Bridge, der Longtrack 'Hurled Unto Damnation' mit seinem harten Drumming und den schönen Gitarrenmelodien oder auch der lange Abschluss 'Madre De La Noche' mit seinem fast schon manischen Gesang. Ich kann keine Schwächen auf dieser Scheibe ausmachen. Wer auf Death Metal steht kommt 2019 an GRAVEYARD nicht vorbei. Und wer, wie ich, von der letzten SULPHUR AEON-Scheibe unterwältigt war, braucht sich nicht mehr sorgen - denn neues Futter ist da.
Anspieltipps: Winds Like Daggers, Hurled Unto Damnation.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer