GREAT DECEIVER, THE - A Venom Well Designed
Mehr über Great Deceiver, The
- Genre:
- Thrash-Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Peaceville
- Release:
- 21.05.2002
- Pierced
- The Living End
- Poisoned Chalice
- After The Flood
- Enter The Martyrs
- The Demons Lair
- Arsenic Dreams
- Strychnine
- The Blade
- Leave It All Behind
- Destroy - Adore
Grundsätzlich steht der Name Tomas "Tompa" Lindberg ja für hochqualitative Musik aus der Hartwurstecke. Sowohl mit THE CROWN und vor allem mit AT THE GATES haben seine Stimmbänder einen nicht unerheblichen Teil zur Prägung der schwedischen Death/Thrash-Szene beigetragen. Sein aggressives Gebrüll passte einfach perfekt zu Meilensteinen wie dem ATG-Werk "Slaughter Of The Soul".
THE GREAT DECEIVER kann mich im Gegensatz zu den o.g. Bands leider nicht wirklich vom Hocker hauen. Die Songs sind eher schwermütig und böse als irgendwelche Highspeed-Attacken oder Midtempo-Stampfer. Klingt irgendwie nach einer Mischung aus AT THE GATES und TYPE O NEGATIVE. Das macht den Zugang zu Songs wie dem Opener "Pierced" oder "The Demons Lair" auch nicht gerade einfach. Zumindest hat sich bei mir bislang auch nach fünf Durchläufen noch nicht ein Song in irgendeiner Weise ins Hirn gebrannt. Logisch, die Vocals sind auch diesmal wieder aggressivböse, aber durch den Schwermut der Songs, kommen auch diese nicht so zur Geltung wie bei Tompa's sonstigen Betätigungsfeldern. Ferner stört, dass die Produktion nur bestenfalls mäßig ausgefallen ist. Die Drums haben einen merkwürdigen Scheppersound und klingen irgendwie klinisch, so dass hier ohne weiteres auch ein Angelo Sasso (RUNNING WILD ;-)) hinter den Becken sitzen könnte. Und auch der Gitarrensound kommt nicht wirklich druckvoll durch die Speaker gerauscht, so dass die Riffs auch schon mal untergehen.
Insgesamt kann man hier wieder mal von einem Projekt/einer Nebenband sprechen, die man eigentlich nicht braucht. Da soll sich der Mainman doch lieber auf seine derzeitige Hauptband THE CROWN konzentrieren. Mit deren "Crowned In Terror" seid ihr im übrigen deutlich besser beraten, wenn ihr einen echten Tompa erleben wollt.
Anspieltipps: The Living End, The Demons Lair
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk