GREG X - Dream
Mehr über Greg X
- Genre:
- AOR/Melodic Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigen/Greg X Music
- Release:
- 02.11.2011
- As The World Spins Around
- Dream The Dream
- How To Love
- Wake Me (Before You Go)
- Stand Up
- Love And Hate
- Waiting On You
- Victory
Gitarrenlehrer aus London will Retro-Melodic-Hardrock machen, nimmt eine CD mit illustren Gästen auf und serviert durchaus Köstliches.
Diese bekannten Gäste sind Ken Tamplin (war mal Sänger u.a. bei der Kombo SHOUT) sowie Drummer Jay Schellen (der bei UNRULY CHILD hinter der Schießbude sitzt) , mit Unterstützung beim Mix von John Payne (ASIA).
Mit solchen Musikern kann eigentlich nichts schiefgehen und Greg X (in Polen geboren, jetzt Gitarrenlehrer in London) macht seine Sache durchaus gut. Hin und wieder klingen einige Passagen seiner Songs, als ob andere Bands sie schon vor Jahren gespielt haben, aber: geklaut, respektive geliehen wird doch heutzutage überall. Schon der erste Song 'As The World Spins `Round' haut in die Vollen und hätte auf einer LP von SHOUT, DOKKEN etc. sein können, die nächsten Kracher 'Dream The Dream' und 'How To Love' könnten von EUROPE oder VANDENBERG aufgenommen sein, schöner Melodic Rock, auch wenn der Refrain von 'How To Love' schamlos ...entliehen klingt.
'Wake Me (Before You Go)' und 'Stand Up' schlängeln etwas, sind aber noch akzeptabel, ob Gregs Gitarrenspiel und Ken Tamplins Sangeskunst. Diese beiden Titel klingen nach MALMSTEEN anno 1988, kann die Note aber nicht nach unten ziehen, dafür sind zu viele andere CDs dieses Genre, Melodic Hardrock, einfach schlechter. Yngwie polarisierte damals schon und Greg X versteht es zumindest, seine Fidelkünste nicht dem Song aufzudrängen, vielmehr weiß er sein Gitarrenspiel dem Song in weiten Teilen unterzuordnen, neigen doch viele Saitenhexer vermehrt zum Gegenteil und rutschen am Gitarrenhals rauf und runter wie ein ICE mit 300 km/h.
'Love And Hate' hat durchaus Flair und Kraft,'Waiting On You' derweil kommt im Mid-Tempo daher , zudem mit eingängigem, wenn nicht originellen Chorus, aber die gesamte Qualität - produktionstechnisch und soundmäßig gesehen - stimmt.
Und in den Achtzigern wurden ebenso viele Bands niedergemacht, weil sie nach dieser oder jenen Band geklungen haben, heute werden diese Bands (oft von den gleichen Kritikern) vergöttert (z.B. CINDERELLAs Debüt). Als Abschluß und Krönung zugleich seiner ersten CD darf natürlich ein Instrumentalstück nicht fehlen. Auf 'Victory' darf sich der Meister austoben, bleibt aber im Rahmen und fällt nicht ins nervige Rumgeschrubbe ab, sondern verleiht dem Titel Atmosphäre und beschließt eine gute CD, die Spaß macht. Das ist doch auch schon was.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt