GREGORIAN - The Dark Side
Mehr über Gregorian
- Genre:
- Gothic
- Label:
- Edel / Absolut
- Release:
- 25.10.2004
- Hurt (NINE INCH NAILS)
- My Immortal (EVANESCENCE)
- The Four Horsemen (APHRODITE´S CHILD)
- Unbeliever
- Where The Wild Roses Grow (NICK CAVE + KYLIE MINOGUE)
- If I Close My Eyes Forever (LITA FORD + OZZY OSBOURNE)
- More (SISTERS OF MERCY)
- Univited (ALANIS MORISSETTE)
- The Raven (ALAN PARSON´S PROJECT)
- Gregorian Anthem
- Engel (RAMMSTEIN)
- Ave Satani (THE OMEN)
- The End (THE DOORS)
- In The Shadows (THE RASMUS)
Mit "The Dark Side" präsentieren die singenden Mönche ein buntes Potpouri aus bekannten Balladen und Rocksongs der Hartwurstszene. Dass sie von ihren letzten vier Alben "Masters Of Chant I-IV" um die 2,5 Millionen Exemplare an den Mann/die Frau gebracht haben, spricht für sich. Als Orientierung kann man das erste Album von ENIGMA nennen, nur in einem rockigen Gewand.
Wie's aber mit neu eingespielten Versionen so ist, wechseln sich auch hier Licht und Schatten ab. Während 'Hurt' und 'My Immortal' als gelungen bezeichnet werden können, sind die darauf folgenden 'The Four Horsemen' und 'Unbeliever' eher nichts sagend. Die Mönchsversion von 'Hurt' erinnert auch eher an die geniale Coverversion von JOHNNY CASH, wohingegen 'My Immortal' sich sehr an das Original von EVANESCENCE hält, jedoch ohne Frauenstimme. Das schon im Original geniale 'Where The Wild Roses Grow' wird durch die Stimme von Amelia Brightman, der Schwester von Sarah Brightman, veredelt und verleiht dem Stück erst die richtige Magie. Da bei 'If I Close My Eyes Forever' der weibliche Gegenpart fehlt, bevorzuge ich eher die Originalversion mit LITAS betörender Stimme. 'More' und 'Univited' (das vom "City Of Angels"-Soundtrack bekannt sein sollte) sind zwar nett interpretiert, doch die Gregorianer geben den Stücken nicht unbedingt neue und frische Impulse. Anders verhält es sich mit 'The Raven', was den Klassiker vom ALAN PARSON`S PROJECT etwas Pompöses angedeihen lässt. 'Engel' ist wieder zu sehr am Original angelehnt und kommt nicht annähernd daran. Sowohl 'Gregorian Anthem' als auch die letzten drei Stücke gehören meiner Meinung nach unter die Kategorie "ferner liefen". Vor allem der kurze Abschnitt von 'The End' kommt eher lieblos aus den Boxen daher und 'In The Shadows' ist im Original auch nicht gerade der Bringer.
Fazit: Wer in der Vorweihnachtszeit mit seinem/er Partner/in einen Soundtrack zum Kuscheln haben möchte, ist hiermit bestens bedient. Da die Texte auch dabei sind und die ganze Aufmachung recht professionell daherkommt, ist es ideal, um den Rock-'n'-Roll-Nachwuchs sachte in die Materie einzuführen. Alle anderen können mal reinhören, aber etwas Positives hat die CD trotzdem: Man verspürt Lust, sich die Originale reinzuziehen. Und das mache ich jetzt auch!
Anspieltipps: Hurt, My Immortal, Where The Wild Roses Grow, The Raven
- Redakteur:
- Tolga Karabagli