GRENOUER - Presence Of War
Mehr über Grenouer
- Genre:
- Death Metal
- Mercenary Fields
- Sex Optica
- The Choice Of Flesh
- The Last Bullet Magic
- Crash Crash Crash
- Clonetwings
- Sheitan
- Communist Skinhead
- A Farewell To Arms
Belangloser Death Metal, dessen Kreis auch ein sich melodisch rotierendes Gitarrensolo nicht durchbrechen kann, eröffnet "Presence of War" in Form von 'Mercenary Fields'. Verzapft haben das vier Russen aus dem Ural, die sich aber offensichtlich nicht zuletzt aufgrund der geringeren Entfernung zu den finnischen Finnvox- und Astia-Studios in St. Petersburg niedergelassen haben.
Aggressiver, aber nur geringfügig variabler, trotz hardcoriger Gitarren-Breaks und lang gezogener Growls, geht es anschließend zu: 'Sex Optica' glänzt lediglich durch den schön pointiert, aber unverkrampft gespielten Bass von Slavij.
'The Choice Of Flesh' intoniert Ind mit tiefsten Growls, die leider nur zwischen drei Tönen variieren. Die Instrumente tun es dem Sänger dabei nach. Ein kurzes, heiseres Keifen gegen Ende bringt angenehme Abwechslung, aber der Drei-Akkorde-Definition folgend, handelte es sich hierbei um – Punk.
Eindimensionale Breaks trotz hörbarer Ambitionen und zunehmender Drum-Variationen kennzeichnen das komplett unmagische 'The Last Bullet Magic'.
'Crash Crash Crash': Kracht es nun endlich richtig? Doch was passiert? Ein psychedelisches 70er-Keyboard-Intro soll zum 'Crash Crash Crash' führen? Immerhin macht die Gitarre Ausflüge in Richtung Melodie, und Grunzen und Keifen werden interessant gegeneinander gesetzt.
Das Tempo zieht mit 'Clonetwings' an. Ins Saiten-Geschrammel bringt der Bass durch bloße Präsenz im Ohr Abwechslung. Sodann gibt es eine einprägsame Gesangslinie zu erlauschen, die das Spektrum der "Alle meine Entchen"-Tonleiter aber nicht zu verlassen weiß, ebenso wenig wie die von den Effekten her auf Abwechslung angelegte, fiepende und verzerrte Gitarre.
Bei 'Sheitan' vernimmt der Zuhörer kurz, na klar, diabolisches Gekeife, das eine geradezu erfrischende Einheit mit den Instrumenten eingeht.
Hardcorige Shouts prägen den 'Communist Skinhead' inmitten auf "Presence Of War" schon oft gehörter, abgehackter Harmonien. Mit 'A Farewell To Arms', einem Outro, das heißt wie ein Roman von Ernest Hemingway, dieser Referenz aber mit seinen klebrig wabernden Keyboards bei weitem nicht gerecht wird, verabschieden sich GRENOUER und die Allgegenwärtigkeit des Krieges.
- Redakteur:
- Gretha Breuer