GRENOUER - Unwanted Today
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2015
Mehr über Grenouer
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Mausoleum (H'ART)
- Release:
- 20.03.2015
- Awake
- Unwanted Today
- A Little Too Obsessed
- Something Really Bad
- On A Rainy Day
- Blossoms In The Dust
- I Can't Stand It
- Daily Miracles
- Going To Stay
- Point Of No Return
- Artificial Tears
- Don't Let The Get You Down
- Clearway
Mindestens 15 Jahre zu spät.
Eigentlich bin ich für modernen Metal mit dickem Groove und fetten Riffs zu haben, doch Ausnahmen bestätigen die Regel, wie GRENOUER leider wieder beweist.
"Unwanted Today" bietet gesichtslosen Nu Metal, der, wenn überhaupt, zur Hochzeit der Szene vor 15 Jahren zwar nicht aufgefallen, aber auch nicht durchgefallen wäre. Die 13 Songs funktionieren allesamt nach dem gleichen Schema: Verzerrte Parts wechseln sich mit cleanen (Bass-)Arrangements ab. Die Übergänge zwischen laut und nicht ganz so laut (mehr Dynamik gibt es nicht) gestalten sich größtenteils haarsträubend, da sie nicht existieren. Darüber säuselt Andrey Ind derart gelangweilt ins Mikro, dass man sich fragen muss, ob der Gute nicht den falschen Job hat. Richtig albern sogar gestalten sich die häufig eingeschobenen Nebengesänge, zum Beispiel in Form eines Echos, die viel zu kitschig sind. Immerhin kommt man so mal zum Schmunzeln. Ganz schlimm wird's mit den "Halbballaden" wie 'Blossoms In The Dark' oder 'Artificial Tears', pfui!
Alle Songs schallen durch die Ohren, ohne, dass auch nur ein Moment länger hängen bleiben würde. Fünf Punkte gibt es dennoch für vereinzelte gute Ansätze - u.a. das Hook in 'Something Really Bad' ist ganz nett oder auch die Idee die Gitarre tiefer zu stimmen - dass aber GRENOUER (übrigens keine Franzosen, sondern Russen) mit Größen wie MESHUGGAH und DEVIN TOWNSEND verglichen wird, ist nett gesagt grober Unfug. Unterm Strich gilt: Links rein, rechts raus. Oder andersrum, Hauptsache raus.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke