GREVE - Föllo Af Svavel, Lifvets Dimridå
Mehr über Greve
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Purity Through Fire
- Release:
- 10.04.2022
- Bortom Berget, Svälttid Komma
- Skapelse Ur Fiendeskapets Mödrar
- Lögnarens Gryning, Svältföddas Be
- Åska I Himmlavalvets Förljugna
- Föllo Af Svavel, Lifvets Dimridå
- Träsktalets Gåfva En Rituell Reflektion
- Mördade Stigar, Funnit I Mitt Grepp
- Dödens Ttid, Evigt De Vila
Stimmiger, symphonischer Black Metal aus Schweden, der auf Nummer Sicher geht!
GREVE ist eine schwedische Band, die das erste Material im Jahre 2019 auf den Markt geworfen hat. Zunächst wurde im August eine Zwei-Track-EP veröffentlicht, bevor dann im Dezember desselben Jahres das Debüt mit dem Namen "Nordarikets Strid" kam. Drei Jahre hat es gedauert und nun haben wir den Zweitling der Truppe vor uns. Zunächst fällt das wirklich gelungene Cover auf, das von der Gestaltung in der Tradition alter Bands steht. Künstlerisches Bandlogo, schwedischer Albumtitel im kultigen Font und dazu eine schwarz-weiße Sicht auf einen See, der mit Bäumen umstellt ist. Herrlich! Da steigt die Vorfreude auf den musikalischen Inhalt.
GREVE bewegt sich klar in bekannten Sphären des symphonischen Black Metals, grenzt sich aber durch die Spielweise stark genug vom atmosphärischen Black Metal ab. Hier und da werden Keyboards benutzt, aber auf keinen Fall im Übermaß. In den Momenten, in denen sie benutzt werden, werten sie das Klangbild auf jeden Fall auf. Apropos Klangbild: Wie man es zum Beispiel von den Symphonic-Black-Metal-Pionieren EMPEROR kennt, ist das Klangbild kein einfaches. Man wird in einigen Momenten geradezu erschlagen davon, was aber nicht unbedingt schlecht ist. Wenn man sich dann erstmal dieses Klangbild erarbeitet hat, ist es umso schöner, die einzelnen Nuancen, die in diesem doch so kompromisslosen Stil versteckt sind, zu entdecken.
Bei GREVE wird es auf jeden Fall nie langweilig. Die Jungs führen einen sicher durch die kalte, schwedische, winterliche Klanglandschaft und zwingen dazu, zu folgen. Dafür sorgt zudem auch die Tatsache, dass nicht nach dem typischen Strophe-Refrain-Schema agiert wird und die Spannung immer hochgehalten wird. Dem deutschen Hörer, der nicht auf Schwedisch palavern kann, fällt es wahrscheinlich schwer, dem Sänger inhaltlich zu folgen. Die Gesangsleistung ist dabei aber sehr gut und lässt nichts zu wünschen übrig. An manchen Stellen wird bisweilen sogar Klargesang eingesetzt, der sich aber perfekt einfügt. Das Album beginnt mit einem eigenen Intro und hört auch mit einem eigenen Outro auf, die sich beide bei einer Länge von gut einer Minute befinden. Der Rest siedelt sich zwischen sechs und acht Minuten an. Wie vorher schon erwähnt, kann die Band packende Spannungsbögen kreieren, was sich direkt an 'Skapelse Ur Fiendeskapets Mödrar' zeigt, das außerdem mit einem treibenden Hauptriff augestattet ist.
Ein Beispiel für die Abwechslung, die implentiert wird, ist Track 3, der ein ähnlich gutes Hauptriff hat. 'Träsktalets Gåfva En Rituell Reflektion' ist dann eines der Highlights des Albums. Mit einer Aggressivität überrollt es den Hörer nahezu und lässt auch mit dem darauffolgenden 'Mördade Stigar, Funnit I Mitt Grepp' - dem zweiten Highlight nicht locker, bevor das erlösende, atmosphärische Outro erklingt. Mit 'Föllo Af Svavel, Lifvets Dimridå' beweisen die Jungs Qualität in ihrem Metier. Wenn man einige Tracks noch aus der Unauffälligkeit herausgeholt hätte, wäre eine noch höhere Note drin gewesen. So bleibt es bei einer sehr guten 8,5. Fans von EMPEROR und ähnlichen Bands sollten sich mindestens in 'Träsktalets Gåfva En Rituell Reflektion' hineinhören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen